Wer im «Saturn Express» im österreichischen Innsbruck shoppte, brauchte nach dem Einkauf nicht an der Kasse vorbeigehen. Das Bezahlen erledigte die App «MishiPay». Kunden mussten dazu lediglich die QR-Codes an den Regalen scannen. Wer das Einkaufen der Zukunft noch testen will, muss sich sputen. Ende Mai ist nach zwei Monaten schon wieder Schluss.
Laut Erwin Putz, Geschäftsführer von Saturn Innsbruck, war das von Anfang an so geplant. Andere Tests würden folgen. Das Projekt wertet er als Erfolg. Mit Zahlen hält sich Putz zurück, man liege aber «über den Erwartungen».
Wenig Interesse von Kunden
Einen anderen Eindruck hatte die österreichische Zeitung «Krone» beim Besuch. Zwei Kunden mussten an eine andere Filiale verwiesen werden. Ein potenzieller Kunde verweigerte die Zahlung, weil er nicht mit Kreditkarte oder PayPal zahlen wollte. Kein Interesse am revolutionären Konzept und der App zeigten zwei weitere Kundinnen, die ein HDMI-Kabel suchten.
Einen ähnlichen Pilotversuch hatte im vergangenen Jahr auch Valora unternommen. Im Avec-Shop im Hauptbahnhof Zürich testete der Kiosk-Riese unbemerkt von der breiten Masse eine Self-Checkout-App. (jfr)