Auch Schweiz betroffen
Netflix-Abo ausserhalb des eigenen Haushalts kostet nun 5.90 Franken pro Nutzer

Netflix macht das Teilen von Abonnenten-Konten und Passwörtern ausserhalb eines Haushalts kostenpflichtig. Wie das Unternehmen am Dienstag ankündigte, soll die Einschränkung in mehr als 100 Ländern greifen. In der Schweiz sind das 5.90 Franken pro extra Nutzer.
Publiziert: 24.05.2023 um 03:06 Uhr
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Aktualisiert: 24.05.2023 um 08:12 Uhr
Das neue Gebührenmodell testete Netflix bereits seit Längerem und führte es schon in Kanada ein. Jetzt ist auch die Schweiz an der Reihe.
Foto: ALEXANDER HEINL

Der Streamingdienst Netflix will das Teilen von Abonnenten-Konten und Passwörtern ausserhalb eines Haushalts künftig kostenpflichtig machen. Das Unternehmen kündigte am Dienstag an, dass Nutzer in mehr als 100 Ländern – darunter auch der Schweiz, Deutschland und Österreich – von nun an eine zusätzliche Gebühr zahlen müssen, wenn sie ihre Zugangsdaten mit Nutzern teilen, die nicht zu ihrem Haushalt gehören.

Die Initiative «hilft uns, eine grössere Basis potenzieller zahlender Mitglieder zu erlangen und Netflix langfristig wachsen zu lassen», sagte Co-Chef Ted Sarandos. «Ein Netflix-Konto ist für einen einzelnen Haushalt bestimmt. Alle, die in diesem Haushalt zusammenwohnen, können Netflix nutzen, egal wo sie sich befinden: zu Hause, unterwegs oder im Urlaub», heisst es auf der Website des Streamingdienstes.

Zusätzlich 5.90 Franken

Für das Teilen des Streamingdienstes mit Menschen ausserhalb des eigenen Haushalts stehen Nutzern nun zwei neue Funktionen zur Verfügung: Unter «Zusatzmitglied hinzufügen» können Nutzer für 5.90 Franken im Monat ihr Netflix-Konto mit einer Person teilen, die nicht im selben Haushalt wohnt. Alternativ lässt sich das Profil an eine Person ausserhab des Haushalts übertragen, die dann aber ein eigenes Abonnement abschliessen muss. In Deutschland und Österreich beträgt die monatliche Zusatzgebühr 4.99 Euro.

Das neue Modell wird seit Längerem getestet und ist in Kanada bereits eingeführt worden. «Mehr als 100 Millionen Haushalte teilen ihr Konto, was unsere Fähigkeit, in (...) Filme und Serien zu investieren, beeinträchtigt», hatte Netflix im Februar erklärt.

Netflix hatte im ersten Halbjahr 2022 einen deutlichen Rückgang an Abonnentenzahlen zu verkraften. Seit der zweiten Hälfte vergangenen Jahres steigen die Zahlen aber wieder. Seit Ende vergangenen Jahres bietet der Streamingdienst in mehreren Ländern ein werbefinanziertes Angebot an. (kes/SDA)

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