Einfluss des Ex-Präsidenten
Trump-Liebling Vance gewinnt Vorwahl in Ohio

Sieg macht grossen Einfluss von Ex-Präsident Trump deutlich.
Publiziert: 04.05.2022 um 05:57 Uhr
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Aktualisiert: 04.05.2022 um 07:38 Uhr
J.D. Vance gewinnt Vorwahl in Ohio.
Foto: DREW ANGERER

Mit einem Vorwahlsieg des von ihm unterstützten Bestsellerautors J.D. Vance (37) hat der frühere US-Präsident Donald Trump (75) seinen Status als Königsmacher seiner Republikanischen Partei gefestigt.

Vance gewann laut US-Medien am Dienstag mit deutlichem Vorsprung eine parteiinterne Vorwahl der Konservativen im Bundesstaat Ohio. Der Autor des verfilmten Erfolgsbuches «Hillbilly-Elegie» wird damit bei den Kongress-Zwischenwahlen im November für die Republikaner für einen Sitz im Senat in Washington kandidieren.

Deutlicher Sieg für Vance

Der Nachrichtensender CNN sah den 37-Jährigen nach Auszählung fast aller Stimmen bei rund 32 Prozent. Sein härtester Rivale Josh Mandel (44) kam demnach auf 24 Prozent.

Vance hatte in Umfragen lange Zeit hinter Mandel gelegen, der im konservativen Lager einflussreiche und finanzstarke Unterstützer hat. Das Blatt wendete sich, als Trump ihm Mitte April im parteiinternen Wahlkampf seine Unterstützung aussprach. Vance überholte Mandel in der Folge in Umfragen und gewann nun die Vorwahl.

Früher nannte er Trump einen «Idioten»

Der Autor und Finanzinvestor war in der Vergangenheit ein erklärter Trump-Gegner. Vor der Präsidentschaftswahl 2016, bei der Trump überraschend gewann, bezeichnete er den Rechtspopulisten sogar als «Idioten», den er «nie gemocht» habe.

Als Vance dann im vergangenen Jahr in das Vorwahlrennen der Republikaner in seinem Heimatstaat Ohio einstieg, distanzierte er sich von seinen früheren Äusserungen und trat als entschiedener Trump-Verfechter mit einer scharf rechten Politik auf.

Der Ausgang der Vorwahl ist ein wichtiger symbolischer Erfolg für Trump. Der Sieg von Vance macht deutlich, wie beliebt der Ex-Präsident bei der konservativen Basis nach wie vor ist – und wie viel Gewicht seine Unterstützung für einzelne Kandidaten hat. Der 75-Jährige hat deswegen grosse Macht über die Republikaner, auch wenn er in den eigenen Reihen keineswegs unumstritten ist. (AFP)

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