Jedes Jahr veröffentlicht die Nachrichtenagentur «Bloomberg» ein Ranking der schlechtesten Volkswirtschaften der Welt. Auch 2016 wird die Liste durch Venezuela angeführt. Es ist bereits das zweite Mal in Folge, dass die Südamerikaner beim sogenannten «Elendsindex» am schlechtesten abschneiden.
Grund ist die hohe Arbeitslosigkeit (7,7 Prozent) und die Teuerung von 152 Prozent! Zum Vergleich: Das Bundesamt für Statistik rechnet, dass dieses Jahr die Konsumentenpreise in der Schweiz um 0,1 Prozent sinken werden.
Die extreme Teuerung in Venezuela führt dazu, dass ein Abendessen für zwei Personen in einem guten Restaurant für einen Einheimischern mit Mindestlohn mehr als ein Monatslohn kostet.
Venezuela leidet enorm unter dem Einbruch des Rohölpreises. Grund: 95 Prozent der Exporte betreffen Öl. Präsident Nicolas Maduro rief deswegen bereits den «wirtschaftlichen Notstand» aus.
Schweiz schneidet gut ab
Auch Argentinien kämpft mit der Teuerung von über 30 Prozent und landet darum auf dem zweithintersten Rang. Der Rest der Flop-5 kämpft mit einem anderen Problem: Südafrika, Griechenland und die Ukraine sind wegen ihrer hohen Arbeitslosigkeit prominent in der unrühmlichen Liste platziert.
Die Schweiz hat es auch aufs Treppchen geschafft – im positiven Sinne. Nur Singapur und Thailand schneiden in der Bloomberg-Rangliste besser ab. Im Fall von Thailand liegt das bessere Abschneiden an der Statistik. Dort gelten Menschen als beschäftigt, die in anderen Orten noch als erwerbslos durchgehen.
Allerdings muss man das Glanzresultat der Schweiz mit Vorsicht geniessen. Fallende Preise freuen zwar die Konsumenten, könnten aber auch das Bruttoinlandprodukt schrumpfen lassen, warnen Ökonomen.