Apple lanciert einen eigenen Streamingdienst. Diese Nachricht schlug Anfang Woche ein wie eine Bombe. Spotify-Erfinder Daniel Ek kommentierte die Nachricht auf Twitter mit einem erstaunten «Oh, ok». Später löschte er den Tweet.
Doch der Schwede gibt sich nicht kampflos geschlagen. Wie die Financial Times publik machte, sammelte Spotify eifrig Geld bei Investoren. Über 526 Millionen Dollar sind zusammengekommen. Investiert haben unter anderem die Bank Goldman Sachs und die skandinavische Telekom-Firma Telia Sonera. Letztere sichert sich mit 115 Millionen Dollar 1,4 Prozent des Unternehmens.
Das schwedische Startup ist damit das am besten finanzierte europäische Startup. Mit 75 Millionen Kunden – davon 20 Millionen, die zahlen – ist Spotify der grösste Streaming-Dienst der Welt.
Europa gegen die USA
Doch das Geld ist bitter nötig für den bevorstehenden Kampf mit Apple. Denn Spotify ist noch defizitär. Und die kalifornische Konkurrenz wird sein neues Produkt auf allen Kanälen bewerben. Apple hat die Mittel dazu: Die Firma hockt auf Cash-Reserven von 200 Milliarden Dollar.
Beobachter sehen einen erbitterten Zweikampf aufziehen. «Um seine Spitzenposition zu halten, muss Spotify viel schneller Innovationen bringen als sie es bisher getan haben», sagt ein Beobachter zur Financial Times.
Das wird Spotify offenbar. Die Schweden wollen künftig nicht nur Musik, sondern auch Videoclips streamen. Dafür will Apple eigene Webradios mit berühmten DJs anbieten. Der Kampf ist eröffnet. Der Kunde darf sich freuen. (kaz)