Eine Bank gegen den Trend
Valiant schafft 170 neue Jobs und neue Filialen

Die Berner Valiant Bank baut auf, während viele andere Banken abbauen. Bis 2024 sollen 14 neue Filialen und 170 Mitarbeiter die Bank vergrössern. Verwaltungsratspräsident Jürg Bucher erklärt, warum das funktionieren soll.
Publiziert: 10.09.2019 um 19:57 Uhr
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Die Filiale der Valiant Bank auf dem Bundesplatz. In den nächsten Jahren soll das Filialnetz ...
Foto: Keystone
Christian Kolbe

Die Finanzbranche befindet sich im Umbruch, viele Banken bauen mehr ab als aus. In dieses Umfeld platzt die Valiant Bank mit ihren Ausbauplänen. In den kommenden fünf Jahren will die KMU-Bank das Filialnetz vergrössern und 170 neue Stellen schaffen. «Wir expandieren mit Erfolg bereits seit 2016, das hat Mut gemacht.» So begründet Jürg Bucher (72), Verwaltungsratspräsident der Valiant Bank, den Ausbau. «Jetzt erhöhen wir das Tempo nochmals deutlich.» 

Sieben der 14 neuen Filialen sind im Grossraum Zürich geplant – eine Region, die nicht gerade für ihren Mangel an Banken bekannt ist. «Wir peilen nicht den Paradeplatz an, sondern Standorte in Wachstumszentren», sagt Bucher. «Denkbar sind neue Filialen etwa in Dietikon oder Uster.» Noch sei aber kein Standortentscheid gefallen. 

Gegen den Trend

Die übrigen Filialen sollen in der Nordwest- und Ostschweiz sowie in der Romandie entstehen. Während andere Banken das Filialnetz ausdünnen, eröffnet Valiant gegen den Trend neue Filialen. «Klassische Schalterhallen gibt es immer weniger», sagt Bucher, «dafür Automatenzonen, wo die Kunden viele Geschäfte autonom erledigen können.» Und falls nötig, ist dann immer auch ein Kundenberater vor Ort. 140 der 170 neuen Stellen entstehen in der Beratung. 

Die Valiant Bank hat heute eine Bilanzsumme von 28,3 Milliarden Franken. In den kommenden Jahren sollen einige Milliarden dazukommen. «Wir säen jetzt und ernten später», sagt Bucher. Die Saat allerdings muss dafür erst noch aufgehen, in der dicht besiedelten Schweizer Bankenlandschaft.

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