Die Welt steht auf Schweizer Sperma: Im Geschäftsjahr 2016/2017 hat Swissgenetics aus Zollikofen BE – mit grossem Abstand der Branchenprimus – so viel Stier-Samen exportiert wie noch nie zuvor. 559'370 Spermadosen hat er ins Ausland verkauft, das ist ein Plus von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das schreibt die Zeitung «Schweizer Bauer». Swissgenetics ist eine Genossenschaft im Bereich der künstlichen Besamung. Neben der Versorgung von Schweizer Bauern exportiert die Firma nicht nur das Sperma von Stieren, sondern auch Embryonen.
Vor allem die Türken stehen auf die Schweizer Gene: Über 120'000 Dosen kauften sie Swissgenetics ab. Auf die Türkei folgen Rumänien, Polen, Italien und Österreich. Deutschland liegt auf Rang acht.
Verkäsungseigenschaften wichtig
Der Grund für die steigende Beliebtheit der Schweizer Samen-Dösli laut «Schweizer Bauer»: Die typisch schweizerischen Rassen ziehen. Von der Rasse Brown Swiss verkaufte Swissgenetics 200'000 Samendosen, darauf folgten die Rassen Simmental und Swiss Fleckvieh. Aber auch die Rasse Red Holstein werde immer beliebter.
Urs Spescha von Swissgenetics erklärt: «Eigenschaften wie die genetische Hornlosigkeit werden beispielsweise bei Red Holstein immer wichtiger, ebenso wie das Beta- und das Kappa-Kasein in der Milch für gute Verkäsungseigenschaften.»
Bei anderen Klassikern wie der Rasse Original Braunvieh zeigten vor allem Abnehmer in Zentralamerika und auch Afrika immer mehr Interesse. Spescha sagt dazu: «Bei den Originalrassen sehen wir grosses Exportpotenzial, da sie in Gebieten mit einer nicht sehr intensiven Produktion und unter teils nicht einfachen Klimabedingungen hervorragend funktionieren.» (kst)
Mit 13 zu 12 lehnte die Wirtschaftskommission des Nationalrats am Dienstag die Gesamtschau zur Agrarpolitik ab. CVP und SVP waren dagegen, darunter auch der Präsident des Gewerbeverbandes, Jean-François Rime (67, FR). Das von FDP-Landwirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann erarbeitete Papier sieht unter anderem vor, den Grenzschutz für Landwirte abzubauen, um weitere Freihandelsabkommen abzuschliessen, wie jetzt mit den Mercosur-Staaten in Südamerika. Die Bauern wollen die Einfuhrzölle beibehalten.
Mit 13 zu 12 lehnte die Wirtschaftskommission des Nationalrats am Dienstag die Gesamtschau zur Agrarpolitik ab. CVP und SVP waren dagegen, darunter auch der Präsident des Gewerbeverbandes, Jean-François Rime (67, FR). Das von FDP-Landwirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann erarbeitete Papier sieht unter anderem vor, den Grenzschutz für Landwirte abzubauen, um weitere Freihandelsabkommen abzuschliessen, wie jetzt mit den Mercosur-Staaten in Südamerika. Die Bauern wollen die Einfuhrzölle beibehalten.