Der schwächelnde Smartphone-Pionier Blackberry will es nochmal probieren: Mit einem günstigeren Android-Telefon will der Konzern verlorene Marktanteile zurückerobern. Blackberry kündigte gestern das Modell DTEK50 an, das zum Start umgerechnet rund 370 Franken kostet.
Das erste Blackberry-Smartphone mit dem Google-Betriebssystem, das Modell «Priv» war mit einem Preis von über 760 Franken für viele zu teuer, wie Konzernchef John Chen jüngst selbst einräumte.
Blackberry will mit dem Versprechen eines besonders sicheren Android-Smartphones auch in Unternehmen und Behörden punkten. Mit dem neuen Fokus auf Android ist unklar, was aus dem hauseigenem System Blackberry 10 wird. Schon seit einiger Zeit wird spekuliert, es solle eingestellt werden.
Mini-Marktanteil
Zuletzt war der Blackberry-Marktanteil im Smartphone-Geschäft auf lediglich 0,2 Prozent geschrumpft. Im vergangenen Geschäftsquartal setzte Blackberry noch 500'000 Smartphones zu einem Durchschnittspreis von 290 Dollar ab.
Der Blackberry-Chef hatte wiederholt gesagt, er werde aus dem Smartphone-Geschäft aussteigen, wenn es nicht gelingen sollte, mit den Geräten Geld zu verdienen. Bei Vorlage der jüngsten Quartalszahlen bekräftigte Chen zugleich, er sei noch zuversichtlich, das dies zu schaffen sei. Der Konzern will im laufenden Jahr noch ein weiteres Android-Smartphone auf den Markt bringen. (SDA)