Die Supermarktkette Spar steht vor tiefgreifenden Reformen. Der Konzern hatte sich in letzter Zeit nur noch knapp in den schwarzen Zahlen gehalten. Die Mehrheit an der Firma wurde auf 1. April letzten Jahres von Spar Südafrika übernommen. Die Südafrikaner sehen offensichtlich grosses Potential in der Schweiz – Umwälzungen vorausgetzt.
Die Südafrikaner beliessen es bei der Führungsriege aber vorerst beim Alten, um sich ein Bild von der Lage in der Schweiz zu verschaffen. Jetzt machen sie Nägel mit Köpfen und ersetzen den bisherigen CEO Stefan Leuthold (57) durch einen eigenen Mann, Rob Philipson (48).
Dieser war vorher in der Geschäftsleitung in Südafrika. Im Februar zügelte er nach St. Gallen.
Leuthold hält mit seiner Familie nach wie vor 25 Prozent am Unternehmen. Er verbleibt im Verwaltungsrat.
15 Prozent gehören der Firma Aspiag, einer Beteiligungsgesellschaft von Spar Österreich. Auf 2021 besteht die Möglichkeit, dass Spar Südafrika auch die restlichen 40 Prozent von Spar Schweiz übernimmt.