Nutzung von Fernbussen unter den Erwartungen
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Dürftige Auslastung:Nutzung von Fernbussen unter den Erwartungen

Ein Jahr nach dem Start: viele leere Sitze in Fernbussen
Jetzt drängt Eurobus in die SBB-Lücken

Dem Schweizer Fernverkehrsbus-Betreiber Eurobus fehlen die Kunden. Darum feilt das Unternehmen an seinem Angebot. Aber vor dem grossen Erfolg muss es noch ein paar Herausforderungen meistern.
Publiziert: 28.02.2019 um 21:43 Uhr
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Aktualisiert: 28.02.2019 um 22:14 Uhr
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Fernbus-Chef Roger Müri erklärt vor einem seiner neuen Busse die Unternehmensstrategie.
Foto: Noé Waldmann
Noé Waldmann

Im benachbarten Ausland sind sie ein immer beliebteres Verkehrsmittel: die Fernbusse. In der Schweiz ist dieser Trend wegen des stark ausgebauten Schienennetzes noch kaum zu spüren. Trotzdem versucht der erste Schweizer Fernbus-Anbieter Eurobus seit knapp einem Jahr, sich in diesem Markt zu behaupten. So richtig gelingen will das noch nicht.

Im Fokus steht vor allem ein Problem: Es fehlen die Kunden. «Unsere Auslastung ist über zehn Prozent, aber weit unter der angestrebten 50 Prozent-Marke», sagt Roger Müri, zuständig für den Fernverkehr, am Donnerstag an einer Pressekonferenz. Grund zur Besorgnis sei das aber noch keine. «Wir haben uns noch nicht etabliert. Aber das dauert normalerweise auch zwei bis drei Jahre», sagt Müri weiter. 

Viel investiert

Um die Herzen der Kunden für sich zu gewinnen, tut Eurobus einiges: Für vier Millionen Franken hat die Firma sechs moderne Busse gekauft, die eine geräumige Toilette und gratis Wifi bieten. Wie beim Quasi-Taxi-Dienst Uber kann der Kunde die Busse orten, und sich über Fahr- und Wartezeiten informieren.

Die Tickets können Reisende über die Eurobus-Website, dank einer Partnerschaft aber auch über Verkaufsstellen des deutschen Fernbus-Riesen Flixbus und sogar bei den Schaltern und Automaten der SBB kaufen. Und selbst GA und Halbtax gelten für die Busreisen. Dazu kommt, dass die Busreisen zumeist günstiger sind als Reisen mit dem Zug.

Problem: Keiner kennt Eurobus

Im öffentlichen Verkehr will das Unternehmen eine Lücke schliessen: Reisen zu den Flughäfen zu Zeiten, wo keine Züge fahren etwa, spät in der Nacht und früh am Morgen. «Die Flughäfen sind ein zentraler Teil unserer Strategie», sagt Müri. 

Ob sich die Unternehmensstrategie schon 2019 bewährt, bleibt indes offen. Im Januar war der erste voll ausgelastete Bus unterwegs. Das Unternehmen spricht generell von einem gelungenen Start ins Jahr. 

Was dem Fernbus-Betreiber aber weiterhin fehlt, ist die nationale Bekanntheit. Die meisten Kunden sind, nach Schätzungen von Eurobus, momentan noch Touristen. Dies könnte sich schon bald ändern, da eine Marketingoffensive bevorsteht – gerichtet an das Schweizer Publikum.

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