Ein Fünftel mehr Lebensmittel verkauft
Doch Schweizer hamstern nicht mehr so viel

Die Schliessung von Gastronomie und Grenzen sorgt weiterhin für Rekordumsätze im Detailhandel mit Lebensmitteln. Hamsterkäufe gibt es laut Bundesamt für Landwirtschaft dafür beinahe keine mehr.
Publiziert: 09.06.2020 um 16:43 Uhr
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Aktualisiert: 10.07.2020 um 21:27 Uhr
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Lebensmittelverkäufe gehen im Schweizer Detailhandel weiter durch die Decke.
Foto: AFP

Wegen der coronabedingten Schliessung von Gastronomie und Grenzen schiessen die Lebensmittelverkäufe in die Höhe. Das zeigt ein neu veröffentlichter Sonderbericht des Bundesamt für Landwirtschaft (BLW).

Im April sind im Schweizer Detailhandel 639 Millionen Franken mit Lebensmitteln und Getränken umgesetzt worden. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Zuwachs von 21 Prozent. Und gegenüber dem ebenfalls rekordverdächtigen Vormonat stieg der Lebensmittelumsatz um 4,6 Prozent.

Eierimporte notwendig

Deutlich angestiegen ist nach Angaben des BLW im Vergleich zum März die Nachfrage nach Frischprodukten. Die stark erhöhte Fleischnachfrage im Detailhandel vermochte allerdings den Absatzrückgang in der Gastronomie, insbesondere bei Rind- und Kalbfleisch, nicht zu kompensieren, stellt das BLW fest.

Im April 2020 verzeichnete der Detailhandel auch aufgrund von Ostern eine Rekordnachfrage nach Konsumeiern. Die Nachfrage lag dabei um 23 Prozent höher als noch im Vorjahr. Zusätzliche Eierimporte seien notwendig gewesen.

Hamsterkäufe gehen zurück

Nochmals deutlich mehr verkauft wurden im April auch Früchte und Gemüse im Detailhandel. Der Mehrkonsum bei Früchten betrug im Vergleich zum April 2019 rund 35 Prozent und bei Gemüse über 41 Prozent. Beim Gemüse habe sich der Wegfall der Absätze in der Gastronomie durch den zusätzlichen Konsum der Privathaushalte in etwa die Waage gehalten, heisst es im Bericht.

Die enorme Nachfrage nach Mehl im Detailhandel mit Hamsterkäufen in der zweiten Märzhälfte stabilisierte sich im April auf tieferem Niveau. Gegenüber März 2020 wurde im April rund 40 Prozent weniger Mehl nachgefragt. Im Vergleich zum April 2019 betrug der Mehrkonsum im April dieses Jahres aber immer noch rund 75 Prozent. (SDA/ste)

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