Ein Bekannter über das Baby-Glück von Philipp Hildebrand und Margarita Louis-Dreyfus
«Es ist die Krönung ihrer Liebe»

Philipp Hildebrand und Margarita Louis-Dreyfus erwarten Zwillinge – mit über 50. Damit setzen sie ihrer Liebe ein Denkmal.
Publiziert: 03.01.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 04:22 Uhr
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Margarita mit ihrem zweiten Mann Robert Louis-Dreyfus. Der Rohwaren-­Tycoon starb 2009 an ­Leukämie.
Foto: freshfocus
Von Guido Schätti

Erfolgreicher Manager heiratet Model. Reiche Witwe angelt sich jungen Liebhaber. Die Welt der Schönen und Reichen ist voll von solchen Geschichten.

Die Liaison zwischen Philipp Hildebrand (52) und Margarita Louis-Dreyfus (53) ist anders. Hier begegnen sich zwei Personen auf Augenhöhe: Sie kontrolliert den Rohwarenkonzern Louis Dreyfus Commodities. Er ist Spitzenmanager bei Blackrock, dem grössten Vermögensverwalter der Welt.

Seit gut drei Jahren sind der frühere Nationalbank-Präsident und die Russin ein Liebespaar. Nun werden sie Eltern: Margarita Louis-Dreyfus erwartet Zwillinge, wie der BLICK berichtete. Im April kommen die beiden Mädchen zur Welt.

Ein «Unfall» ist die Schwangerschaft kaum. Die Chance, jenseits von 50 auf natürliche Art Mutter zu werden, liegt laut Medizinern im Promillebereich. Eine Hormontherapie ist das Mindeste, eine Eizellenspende wahrscheinlich. Was trieb die beiden an, diese Mühe auf sich zu nehmen?

Hinzu kommt: Beide haben Kinder und Pflichten aus früheren Ehen. Hildebrand eine Tochter, Louis-Dreyfus drei Söhne, alle im Teenageralter.

Für den Kinderwunsch spiele das keine Rolle, sagt der Berner Paartherapeut Klaus Heer (72): «Die mächtigste Triebfeder ist die Liebe – oder das, was wir uns darunter vorstellen, wenn wir verliebt sind.»

Wie für viele Paare sind für Hildebrand und Louis-Dreyfus gemeinsame Kinder offenbar der Inbegriff der Liebe. Die Aussicht auf Nachwuchs sei «die Krönung ihrer Beziehung», sagt ein Bekannter. Das Paar sei «überglücklich».

Kinder als ultimativer Liebesbeweis – für sich selber, aber auch gegen Zweifler von aussen. «Liebessicherheit ist für jedes Paar ein Thema», sagt Heer. Zwillinge werden so zum doppelten Beweisstück: «Einen königlicheren Liebesschwur gibt es nicht.»

Geschäftliche Gründe dürften hingegen keine Rolle spielen. Louis-Dreyfus hat bewiesen, dass sie alleine bestens zurechtkommt. Die Liebe zu einem Schweizer Austauschstudenten hatte Margarita Bogdanova in den Achtzigerjahren nach Zürich geführt. Nach eineinhalb Jahren war sie geschieden und verdiente sich den Lebensunterhalt als Telefonverkäuferin.

Auf einem Flug mit der Concorde – damals ihr grosser Traum – war ihr Sitznachbar ein schlecht rasierter Franzose: Robert Louis-Dreyfus (1946–2009), Pokerspieler und Erbe eines Rohstoffimperiums. Aschenputtel hatte den Prinzen gefunden.

Doch 20 Jahre später setzte der Krebs dem Märchen ein Ende. Louis-Dreyfus erkrankte an Leukämie. Vor dem Tod im Jahr 2009 weihte er Margarita in die Geheimnisse des Rohstoffhandels ein.

Als sein Nachfolger Jacques Veyrat (53) die Kontrolle an sich reissen wollte, verteidigte die Witwe das Erbe ihres Mannes wie eine Tigerin. «Sie ist eine Kämpferin, eine Kriegerin, eine Überlebende», sagt ihre Biografin Elsa Conesa. Veyrat musste gehen.

In Aussehen und Kleidung vereinigt Margarita zwar alle Klischees der reichen Russin. «Sie hat aber Charakter, eine unglaubliche Lernfähigkeit und eine unbedingte Zielstrebigkeit», so Conesa. Auch wenn sie nun nochmals Mutter werde, sei ein Rückzug aus dem Geschäftsleben kein Thema, versichert ein Bekannter.

«In Oberschichtkreisen ist man sich gewohnt, Verantwortung zu übernehmen und Routineaufgaben zu delegieren», sagt Heer. Dass sich Hildebrand und Louis-Dreyfus nun bis übers Pensionsalter hinaus mit Teenagern herumschlagen müssen, sei kein Problem: «75 ist heutzutage kein Alter. Schwung und Dynamik schwinden erst später.»

Nur logisch wäre eine baldige Heirat. Hildebrand ist allerdings noch nicht geschieden von seiner ersten Frau, der Kunsthändlerin Kashya (54). Die Vaterschaft könnte ihm helfen, einen Schlussstrich unter die Vergangenheit zu ziehen – nicht nur unter die Ehe, sondern auch seinen erzwungenen Rücktritt als Nationalbank-Präsident vor ziemlich genau vier Jahren. «Wenn man älter wird», so Heer, «möchte man vielleicht ein frisches biografisches Kapitel aufschlagen und Vergangenes und Missglücktes hinter sich lassen.»

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