Eben noch selber kurz vor dem Konkurs
Skywork scharf auf Flugverbindung von Darwin

Wochenlang stand es ganz schlecht um die Berner Fluglinie Skywork. Nach dem Auftauchen eines potenten Geldgebers hat die Airline bereits wieder hochtrabende Pläne. Sie will sogar ein Flugzeug kaufen.
Publiziert: 17.12.2017 um 17:07 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 21:29 Uhr
Die Berner Airline Skywork will von der Pleite der Tessiner Darwin profitieren und von Lugano nach Genf fliegen.
Foto: KARL-HEINZ HUG
Patrik Berger

Eben noch stand die Berner Regionallinie kurz vor dem Konkurs. Tagelang blieben die Maschinen von CEO Martin Inäbnit (63) am Boden. Die Airline konnte dem Bundesamt für Zivilluftfahrt beweisen, dass sie über genügend Geld für den Winterfahrplan verfügt. In letzter Minute tauchte ein potenter Geldgeber auf.

Aviaktikexperten gehen davon aus, dass Bruder Walter Inäbnit (71) in die Bresche gesprungen ist. Der Skywork-CEO streitet das ab. Seinen Bruder hatte er jedoch die ganze Zeit in der Hinterhand. Der Unternehmer ist laut der «Bilanz» 1,75 Milliarden Franken stark. Er hat eine Affinität für die Luftfahrt. Ende der 90er-Jahre half er der Air Engiadina.

Suche nach Personal läuft

Nun haben die Berner schon wieder grosse Pläne. Sie wollen von der konkursiten Tessiner Fluggesellschaft Darwin die Strecke Lugano-Genf übernehmen, wie die «SonntagsZeitung» berichtet. Sie hat beim Bundesamt für ­Zivilluftfahrt ein Gesuch für die Konzession der Strecke gestellt.

Skywork hat bereits mit der Suche nach Personal im Tessin begonnen. Die Airline sucht in einem Inserat für die Stand­orte Bern und Lugano Flugkapitäne, Co-Piloten und Ingenieure für Maschinen des Typs Saab 2000 sowie Flugbegleiter und Verkaufspersonal – und zwar «per sofort». «Um die neue Verbindung betreiben zu können, müssten wir unter anderem ein zusätzliches Flugzeug beschaffen», sagt ein Sprecher.

Tessiner Banker würde es freuen 

Im Tessin würde die Übernahme der wichtigen Verbindung nach Genf bestimmt mit grossem Wohlwollen aufgenommen. Für die Südschweizer ist sie die bedeutendste Verbindung in die Finanzmetropole am Genfersee. Momentan finden intensive Gespräche statt. Ein Entscheid soll erst 2018 fallen.

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