Der CS-Chef Tidjane Thiam (53) belegt den zweiten Platz – in einem Negativranking. Institutionelle Investoren würden den CEO der Credit Suisse gerne weg haben. Das hat eine eigentlich nicht für die Öffentlichkeit gedachte Umfrage der Analyse-Firma Autonomous Research ergeben.
Die Ergebnisse kamen über Insider ans Licht, wie die «Financial Times» berichtet. Insgesamt wurden 74 Anleger gefragt, bei welchen europäischen Banken am ehesten die Chefs ausgewechselt werden sollten.
Nur einer ist unbeliebter
Mit 26 Stimmen landete HSBC-CEO Stuart Gulliver auf dem ersten Platz. Mit halb so vielen Stimmen folgt Thiam. Den dritten Platz belegt Francisco Gomez Martin, CEO der spanischen Grossbank Banco Popular.
Der Wunsch nach einem CEO-Wechsel bei der CS scheint derzeit aber wenig realistisch. Noch sitzt Thiam sicher im Sattel. Allmählich dürfte der Goodwill der Grossaktionäre aber strapaziert sein.
Die Credit Suisse fuhr in den ersten drei Monaten des neuen Geschäftsjahres einen Verlust von 302 Millionen Franken ein. Seit Jahresbeginn sackte der Aktienkurs fast 40 Prozent ab. Damit hat die Bank den schlechtesten Jahresstart seit der Finanzkrise erwischt.