An der ETH Zürich diskutierten sie die globale Entwicklung von Drohnen und entwickelten gemeinsam Strategien für die Zukunft. Eröffnet wurde das vom Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) und dem World Economic Forum (WEF) lancierte «Drone Innovators Network»-Treffen von Bundesrätin Doris Leuthard (CVP).
Das Drone Innovators Network soll den Austausch zwischen Industrie, Hochschulen und Behörden fördern. «Es geht vor allem um den Zugang zum Luftraum», wird Timothy Reuter vom WEF in einer Mitteilung des UVEK zitiert. Um die Technologie weiterzuentwickeln, brauche es entsprechende Regulierungen.
Dass dieses internationale Treffen in der Schweiz stattfand, ist laut UVEK kein Zufall. «Geht es um Forschung und Entwicklung von Drohnen, belegt die Schweiz einen Spitzenplatz.» Dies dank der pragmatischen Regulierung des Bundes, innovativen Köpfen und einer guten Vernetzung.
Aktuell sind laut UVEK in der Schweiz über 80 Unternehmen mit über 2500 Arbeitsplätzen im Drohnen-Bereich tätig. Auch die ETH hat mit «bahnbrechenden Technologien und einer Reihe erfolgreicher Spin-offs zur boomenden Drohnenindustrie beigetragen».
Bundesrätin Doris Leuthard sprach in ihrer Eröffnungsrede von der Pionierrolle der Schweiz. «Der Bund hat die Entwicklung der Schweizer Drohnentechnologie von Anfang an in engem Kontakt mit der Forschung und Industrie begleitet», sagte sie und rief die Akteure dazu auf, sich weiter zu vernetzen und das Potenzial, das in der Drohnenindustrie steckt, zu nutzen.
Die Gäste kamen ausserdem in den Genuss einer Europa-Premiere: Die Schweizer Flugsicherung Skyguide und AirMap, eine Luftraum-Management-Plattform für Drohnen, demonstrierten den Swiss-U-Space, das erste landesweite Luftverkehrsmanagement für Drohnen in Europa.
U-Space ist laut den Unternehmen die europäische Vision einer digitalen Infrastruktur, dank der Millionen von Drohnen der sichere Zugang zum Himmel in Europa gewährleistet werden kann.
In der Demonstration führten mehrere Dutzend Drohnen überall in der Schweiz verschiedene kommerzielle Aufgaben aus. Sie transportierten beispielsweise medizinische Artikel oder führten Wetterbeobachtungen durch. Dabei waren sie mit dem Swiss-U-Space-System verbunden und wurden so sicher und effizient in den unteren Schweizer Luftraum integriert.
Das System lieferte dabei Live-Informationen über die Luftraumstruktur und die Verkehrssituation und meldete die aktuelle Position und den Flugplan an ein Dashboard. Dieses visualisierte den komplett integrierten Verkehrsfluss für bemannte und unbemannte Flugzeuge.
Für Alex Bristol, CEO von Skyguide, beweist das System, dass U-Space zur Sicherheit des Luftverkehrs beitrage und dass die Schweiz in Sachen Drohnen-Innovation führend sei.
Präsenz Schweiz vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten hat die Kampagne «Switzerland - home of drones» lanciert - «um die führende Rolle der Schweiz als Innovations- und Technologiestandort zu unterstreichen».
Forschung und Industrie können dank der Kampagne ihre Arbeiten international präsentieren. Den Auftakt machte laut UVEK Mitte Mai ein Auftritt in Paris. Künftig wird die Schweiz in Las Vegas, Tokio und Dubai präsent sein. (SDA)