Sie sollte zum ultimativen Kult-Produkt werden: «Der neue Nachbar der Büchsenravioli», nannte sie die Migros nicht ohne Ironie. In einer Umfrage auf migipedia.ch wählten 38 Prozent der User die Döner Büx zum neuen Migros-Produkt. Der Döner aus der Dose siegte knapp vor der Fajita-Füllung.
Das war vor einem Jahr. Inzwischen ist Ernüchterung eingekehrt. Bis Juni 2014 gingen die Verkäufe zurück. Dann stagnierten sie auf tiefem Niveau. Migros-Sprecherin Monika Weibel formuliert es optimistisch: «Die Nachfrage für das Produkt ist nach wie vor gut und hat sich seit Juni 2014 auf einem stabilen Niveau gehalten.»
Mehr Fleisch, mehr Joghurt
Vernichtende Kritiken auf migipedia.ch zeigen, warum die Büx nicht den erhofften Erfolg brachte: «unbrauchbar», «ungeniessbar», «eklig», «undefinierbares Etwas» heisst es da. «Das Essen im Militär war besser», schreibt einer. Geschmacklich habe das nichts mit einem Kebab zu tun, bemerken mehrere User. In der Gesamtbewertung gibts nur zwei von fünf möglichen Sterne.
Jetzt reagiert die Migros: «Wir haben eine Rezeptur-Anpassung vorgenommen», erklärt Weibel. «Das Produkt hat neu einen höheren Fleischanteil von 100 statt 85 Gramm.» Zudem sei der Joghurt-Anteil erhöht worden.
18 Prozent mehr Fleisch – das geht nicht ohne Preisanpassung. Tatsächlich wird der Preis laut Weibel von 4.50 auf 5.50 Franken angehoben. Die neue Döner Büx werde «in diesen Tagen ausgeliefert». (alp)