Der Kurs von Bitcoin geht durch die Decke, der Hype um die Kryptowährung kennt keine Grenzen. Der Bitcoin knackte am Sonntag erstmals die Grenze von 20'000 Dollar. Dieser habe damit zu tun, dass allein die Nachfrage ihren Wert bestimme. Das sei ein Konstruktionsfehler, sagte Axel Weber (60) der «NZZ am Sonntag». Und bringt seine Skepsis auf den Punkt: «Bitcoins sind für mich kein Geld.»
Man habe ganz bewusst vor diesem Produkt gewarnt. «Wir schätzen es nicht als werthaltig und nicht als nachhaltig ein. Wir empfehlen unseren Kunden Bitcoins nicht als Anlage», so Weber weiter. Nun sei der Moment gekommen, dass die Finanzaufsicht aktiv werde. Der Grund: «Sobald Kleinanleger investieren, sind die Regulatoren gefordert», sagt Weber im Interview.
In geordnete Bahnen lenken
«Dies würde helfen, die unkontrollierten Preissteigerungen in geordnete Bahnen zu lenken», glaubt Axel Weber. Er zeigt sich jedoch optimistisch bezüglich des Brexit. «London wird als global wichtiges Finanzzentrum nach dem Brexit an Bedeutung verlieren. Das bietet, Chancen, auch für die Schweiz», sagt er.
Eine Gefahr für die Schweiz sieht Der UBS-Präsident dagegen in den geplanten Steuersenkungen in den USA. «Wenn ein Land die Steuersätze besonders stark senkt, entsteht ein gewisser Druck auf alle anderen, attraktiv zu bleiben.» Die Schweiz aber auch Europa würden sich Gedanken machen müssen, wenn sie ihr Steueraufkommen halten wollen.
Keinen Einfluss auf Dividenden
Alex Weber beruhigt im Interview mit der «NZZ am Sonntag» seine Investoren: «Auf die Dividendenpolitik der UBS werden die US-Steuerreform und die Abschreibungen bei den Steuergutschriften keinen Einfluss haben», sagt er. (pbe)