Seit 2018 lebe ich fast bargeldfrei. Für einen Städtetrip nach Stockholm hatte ich ein paar Kronen gewechselt, die ich einfach nicht loswurde. Denn in Schweden ist digitales Bezahlen Trumpf. Erst etwas genervt, habe ich mich schnell vom Bargeld verabschiedet.
Mit Karte oder digital zu bezahlen, ist praktisch und bequem. Keine Noten mehr im Hosensack, die sich nach dem Bezahlen in einen klimpernden Münzhaufen verwandeln, der entweder auf dem Schreibtisch rumliegt oder – immerhin – im Sparsäuli landet. Erst steckte noch die Kreditkarte in der Handyhülle, doch seit dem Siegeszug von Twint, Apple Pay & Co. bleibt auch die zu Hause. Als ich im letzten Sommer die Handyhülle verlor, hatte ich innert 24 Stunden eine neue Kreditkarte auf dem iPhone.
Ob ich das Portemonnaie dabei habe? Wo ist der nächste Bancomat? Kannst Du mir 20 Franken pumpen? Fragen, die ich mir nicht mehr stellen muss. Einfach das Handy oder die Smartwatch ans Bezahlterminal halten – schon ist die Schuld beglichen.
Auch in der Familie hat sich der Geldtransfer vereinfacht: Papi, hast Du mir noch 28.40 Franken für das Englischbuch? Gibt es nicht mehr. Die Anfrage kommt über Twint und ist in Sekundenschnelle erledigt.