In Zürich-Oerlikon rauchen die Köpfe. An der Digitalkonferenz World Web Forum diskutieren digitale Vordenker und Unternehmer über das Veranstaltungsthema «End of Nation.» Ein provokantes und düsteres Zukunftsszenario: eine Welt, in der Google und Amazon die Vorherrschaft übernehmen und Staaten überflüssig machen.
Bundesrat und Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann (65) hält in seiner Rede dagegen. Für die Schweiz und andere Nationen werde es in Zukunft noch genug zu tun geben: «Die Digitalisierung kennt auch Verlierer. Für diese Leute braucht es den Staat.» Schneider-Ammann glaubt nicht an einen Amazon-Bürger oder einen Facebook-Pass. Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber sei gut und recht, aber: «Meine emotionale Heimat ist Sumiswald BE, nicht das Silicon Valley.»
Viel Prominenz aus den USA
Neben dem Bundesrat sind es aber vor allem Redner aus genau diesem Silicon Valley in Kalifornien, die in Zürich auf der Bühne stehen. Da erklärt Nancy Pfund als Tesla-Investorin der ersten Stunde, warum sie an Elon Musks Vision glaubt. Bestseller-Autor und Berater Mark C. Thompson spricht über die Zusammenarbeit mit Steve Jobs und Richard Branson.
Dank Steve Jobs ist auch Wilhelm Oehl, Partner des US-Designstudios Eight, bekannt. Zusammen mit dem «grossartigen» Jobs hat er die Apple-Läden entwickelt. Heute besuchen Apple-Kunden von der Bahnhofstrasse in Zürich bis nach Tokio seine Einkaufstempel.
Designer Oehl sieht auch die Grenzen des Tech-Fortschritts. Etwa beim Trendthema Virtuelle Realität. «Virtual Reality kann eine Aufwertung sein, aber auch eine Zerstreuung.» Damit schliesst sich der Kreis an der Konferenz: Die Chancen und Risiken der Digitalisierung werden noch weit über das World Web Forum hinaus zu reden geben.
Grosse Ehre für einen Schweizer Digital-Vorkämpfer: Ringier-CEO Marc Walder (52) durfte im Rahmen des World Web Forum den Transformation Award empfangen.«Für seine Beharrlichkeit und die praktische Umsetzung seiner Mission gebührt ihm höchste Anerkennung und unser aller Dank», sagte Ständerat und Unternehmer Ruedi Noser (56) in seiner Laudatio. Er habe sich um die Standortinitiative digitalswitzerland verdient gemacht. Dazu war es die Idee von Walder, im November 2017 den ersten Digitaltag der Schweiz durchzuführen. Am Anlass kündigte Walder an, dass am 25. Oktober der Schweizer Digitaltag zum zweiten Mal stattfinden werde. «2018 wollen wir noch stärker in die Regionen gehen – und alle Generationen miteinbeziehen», sagte Walder. Mit dabei ist Bundespräsident Alain Berset (45) als Schirmherr. Bundesrat Johann Schneider-Ammann (65) wird ebenfalls teilnehmen.
Grosse Ehre für einen Schweizer Digital-Vorkämpfer: Ringier-CEO Marc Walder (52) durfte im Rahmen des World Web Forum den Transformation Award empfangen.«Für seine Beharrlichkeit und die praktische Umsetzung seiner Mission gebührt ihm höchste Anerkennung und unser aller Dank», sagte Ständerat und Unternehmer Ruedi Noser (56) in seiner Laudatio. Er habe sich um die Standortinitiative digitalswitzerland verdient gemacht. Dazu war es die Idee von Walder, im November 2017 den ersten Digitaltag der Schweiz durchzuführen. Am Anlass kündigte Walder an, dass am 25. Oktober der Schweizer Digitaltag zum zweiten Mal stattfinden werde. «2018 wollen wir noch stärker in die Regionen gehen – und alle Generationen miteinbeziehen», sagte Walder. Mit dabei ist Bundespräsident Alain Berset (45) als Schirmherr. Bundesrat Johann Schneider-Ammann (65) wird ebenfalls teilnehmen.