Last Minute vor dem Start ins Ausbildungsjahr: Lehrlinge sind in diesen Wochen so gesucht wie selten. Der Detailhandel hat noch 482 Lehrstellen zu Detailhandelsfachmann oder -frau zu besetzen. Selbst für die nach wie vor beliebteste Lehre zu Kauffrau und Kaufmann sind noch 232 Lehrstellen offen, wie die Lehrstellenplattform Yousty mitteilt.
Von über 42'000 online ausgeschriebenen Lehrstellen wartet noch fast jede Fünfte auf Anwärter – konkret waren bis gestern 8281 Lehrstellen unbesetzt. Neben Detailhandelslehrlingen suchen Unternehmen auch händeringend Elektroinstallateure. Mit ein Grund für die harzige Suche nach den Installateuren ist laut Yousty-Sprecherin Domenica Mauch der enge Fokus der Jugendlichen.
Gemäss einer Erhebung interessieren sich Schüler höchstens für einen bis vier Berufe. «Da werden Berufe wie der Elektroinstallateur teilweise unterschätzt», führt Mauch aus. Der Beruf habe zwar hohe Anforderungen, aber auch gute Zukunftsaussichten.
Schon in den Vorjahren taten sich die Coiffeure schwer mit der Lehrlingssuche. Derzeit sind 369 Coiffeurlehren unbesetzt, auch wegen schlechten Lohnaussichten. Der Automatisierung, Auslagerung und Einführungs von Robotern zum Trotz bleibt das KV die beliebteste Berufslehre.
Generation Z will sinnstiftende Berufe
Auf Platz zwei der beliebtesten Lehren aufgestiegen ist jene zur Betreuungsfachperson. Die Beliebtheit der Ausbildung zu Fachmann/-frau Betreuung und anderen Gesundheitsberufen habe auch mit der Generation Z zu tun, sagt Yousty-Sprecherin Mauch. «Die Generation Z schaut vermehrt auf eine sinnstiftende Arbeit», beobachtet sie. Diese Generation wolle helfen und sozial sein.
Unter den Top Ten der begehrtesten Lehren befinden auch sich jene zur Fachfrau Gesundheit, Medizinische Praxisassinstentin sowie Dentalassistentin.
Lehrstellen in Gastro-Berufen können immer weniger besetzt werden. Als Grund nennt der Branchenverband GastroSuisse die rückläufige Zahl der Schulabgänger in der Schweiz. Davon seien zwar alle Branchen betroffen. Aber: Die Gastronomie kämpft zusätzlich gegen ein schlechtes Image bei Lernenden. Das belegt eine repräsentative Studie der Hotel & Gastro Union.
Vor allem die wenig attraktiven Arbeitszeiten und der Lohn seien Gründe, warum Jugendliche vor einer Berufslehre zurückschrecken. Auch ein Blick auf den Nahtstellenbarometer des Bundes zeigt: Gastroberufe zählen nicht zu den stark nachgefragten Lehrstellen. So ist die Zahl der Lernenden in der Küche in den letzten fünf Jahren um 20 Prozent gesunken. Kommt hinzu, dass rund 20 Prozent der Lehrabgänger danach die Branche wechseln.
Lehrstellen in Gastro-Berufen können immer weniger besetzt werden. Als Grund nennt der Branchenverband GastroSuisse die rückläufige Zahl der Schulabgänger in der Schweiz. Davon seien zwar alle Branchen betroffen. Aber: Die Gastronomie kämpft zusätzlich gegen ein schlechtes Image bei Lernenden. Das belegt eine repräsentative Studie der Hotel & Gastro Union.
Vor allem die wenig attraktiven Arbeitszeiten und der Lohn seien Gründe, warum Jugendliche vor einer Berufslehre zurückschrecken. Auch ein Blick auf den Nahtstellenbarometer des Bundes zeigt: Gastroberufe zählen nicht zu den stark nachgefragten Lehrstellen. So ist die Zahl der Lernenden in der Küche in den letzten fünf Jahren um 20 Prozent gesunken. Kommt hinzu, dass rund 20 Prozent der Lehrabgänger danach die Branche wechseln.