Der Tessiner Star-Designer Philipp Plein (39) ist berühmt für seine extravaganten und protzigen Kreationen. Er arbeitet zum Beispiel mit Heidi Klum und vielen anderen Promis zusammen. Doch nun hat der Deutsche mit Firmen-Sitz im Tessin wegen des Namens zweier seiner Damenschuhe mächtig Ärger am Hals, wie die Zeitung «Punjab News Express» berichtet.
Der Grund: Die sexy Damen-Stilettos «Ganesha» und «Kali» sind ausgerechnet nach zwei wichtigen Göttern im Hinduismus benannt. Dies ist dem Hindu-Führer Rajan Zed, Präsident der Universal Society of Hinduism, ein Dorn im Auge. Er hat deshalb den Designer in einem offenen Brief aufgefordert, die Schuhe sofort umzutaufen.
Keinen Profit aus der Religion schlagen
Man dürfe den Namen von Hindu-Göttern nicht missbrauchen und kommerzialisieren, um daraus Profit zu schlagen, heisst es. Das würde die Gefühle von Millionen religiöser Hindus verletzen. Die Kali-Stiefeletten kosten im Onlineshop von Plein knapp 2500 Franken und die Ganesha-Stiefel fast 6000 Franken!
Fast noch schlimmer findet der Religionsführer aber, dass die Schuhe zu 100 Prozent aus Kuhleder gefertigt sind. Kühe gelten im Hinduismus als heilig und werden verehrt. Das Töten einer Kuh gilt als besonders unreines Vergehen. So ist auch der Verzehr von Rindfleisch für gläubige Hindus undenkbar.
Von Plein gabs zum Fall noch keine Äusserung, wie die «Handelszeitung» schreibt. Doch Rajan Zed ist einflussreich. Er habe bereits den chinesischen Online-Giganten Alibaba aufgefordert, den Namen eines Produkts umzutaufen, schreibt das Wirtschaftsblatt. (maz)