Das Unheil zeichnete sich schon früh im Jahr ab: Ein Föhnsturm in den Bergen, die Lawinengefahr so hoch wie seit fast einem Jahrzehnt nicht mehr, und dann kündigt sich US-Präsident Donald Trump auch noch für das WEF in Davos GR an. All dies geschah am 9. Januar. Jener Tag im Jahr 2018 markierte auch den Wendepunkt an der Börse.
Vom damaligen Jahreshöchststand bei rund 9600 Punkten ist der Leitindex der Schweizer Börse, der SMI, bis heute auf rund 8400 Punkte gefallen. Das macht das Börsenjahr 2018 zum schlechtesten seit 2008.
Angst ist ein gutes Vorzeichen für Kursanstiege
Und damit stand es wieder einmal konträr zu den Voraussagen der Banken-Prognostiker. Die gingen davon aus, dass die Kurse steigen würden. Julius Bär prognostizierte, dass der SMI Ende des Jahres 2018 bei 9500 Punkten stehen würde, Raiffeisen sagte 9600 Punkte voraus. Ein neues Allzeithoch bei 10'000 Punkten prognostizierten Credit Suisse, J. Safra Sarasin, Vontobel und Pictet.
Heute sind alle klüger, aber die Aktionäre um zehn Prozent ärmer als Anfang Jahr. Je nach Aktie waren die Verluste sogar deutlich grösser. Nur mit jeder vierten von allen an der Schweizer Börse kotierten Firmen konnten Anleger im zu Ende gehenden Jahr Geld verdienen. Aber es gibt Grund zur Annahme, dass es im nächsten besser werden könnte. Denn die Börsenstimmung ist schlechter als vor einem Jahr. Sie ist von Angst geprägt – ein gutes Vorzeichen für Kursanstiege. Emotionen führen die Anleger meist zu falschem Verhalten. Sie verkaufen, wenn die Kurse tief sind und kaufen, wenn sie hoch sind.
Unter den 20 Grössten im Leitaktienindex SMI gab es nur vier Gewinner: Swiss Life (+9 %), Givaudan (+3 %) und Novartis (+ 2 %), Lonza (+1 %).
Die grössten Verlierer: Julius Bär (–42 %), Credit
Suisse (–39 %), Adecco
(–39 %), UBS (–34 %).
Gewinner unter den kleineren Firmen: Edisun Power (+69 %), Chemie Paper Holding (+48 %), Orascom (+31 %).
Verlierer: Aryzta, Santhera, Airopack, Kuros, GAM und AMS büssten jeweils 75 Prozent ihres Werts ein.
Unter den 20 Grössten im Leitaktienindex SMI gab es nur vier Gewinner: Swiss Life (+9 %), Givaudan (+3 %) und Novartis (+ 2 %), Lonza (+1 %).
Die grössten Verlierer: Julius Bär (–42 %), Credit
Suisse (–39 %), Adecco
(–39 %), UBS (–34 %).
Gewinner unter den kleineren Firmen: Edisun Power (+69 %), Chemie Paper Holding (+48 %), Orascom (+31 %).
Verlierer: Aryzta, Santhera, Airopack, Kuros, GAM und AMS büssten jeweils 75 Prozent ihres Werts ein.
So waren noch anno 2007 die meisten Bankprognostiker zuversichtlich, dass schon noch alles gut kommen würde mit der Finanzkrise. Heute wissen wir: Es kam schlimm. Die Kurse fielen um rund ein Drittel. Und Ende 2008 hatten alle Angst, doch 2009 stiegen die Kurse um fast 20 Prozent. Jetzt sind die Anleger und Banker wieder eher vorsichtig und ängstlich. Deswegen kann 2019 sogar ein richtig gutes Börsenjahr werden.
Brexit, neuer Handelskrieg – es gibt keine Gewähr
Andererseits bietet die Angst der Anleger und Banker natürlich keine Gewähr, dass die Kurse 2019 wirklich steigen werden. Dagegen spricht, dass Aktien heute grundsätzlich eher hoch bewertet sind. Aber in der kurzen Frist lässt sich für das nächste Jahr aus der hohen Bewertung der Aktien wenig ableiten. Denn kurfristig sind die Börsen nicht rational, sondern werden von Emotionen getrieben.
Natürlich kann das kommende Jahr aber auch chaotisch verlaufen, etwa, weil der US-Präsident einen neuen Handelskrieg anzettelt, der Brexit schlimmer wird als erwartet, ein europäischer Staat oder eine grosse Bank bankrottgeht.
Immerhin: Die Meldung, dass Trump wieder ans WEF komme, ist noch in diesem Jahr eingetroffen, am 19. Dezember. Wie zur Bestätigung, dass dies ein schlechtes Börsenomen ist, stürzten die Kurse am Folgetag ab. Das hat noch einmal die Aktien für alle vergünstigt, die jetzt kaufen wollen, um auf das Börsenjahr 2019 zu setzen.
1. Aktionäre haben 2018 Geld verloren. Andererseits bekommen Sie, wenn Sie jetzt Geld investitieren, zehn Prozent günstigere Einstiegskurse als vor einem Jahr.
2. Wer einzelne Aktien kauft, kann viel gewinnen. Aber mindestens genauso viel verlieren. Gewinneraktien im Voraus zu identifizieren, gelingt selbst Profis kaum. Also lassen Sie die Finger davon, oder definieren Sie einen kleinen Betrag, den sie notfalls zu verlieren bereit wären.
3. Es ist nicht die schlechteste Strategie für Einzelaktien, in die Gewinnerwerte vom Vorjahr zu investieren. Oft gehören diese auch im nächsten Jahr zu den Gewinnern – Profis sprechen von der Momentum-Strategie (Momentum = Schwung) Hat Roger Federer im vergangenen Jahr die Australian Open gewonnen, sind seine Chancen, im Turnier weit nach vorne zu kommen, grösser als die eines No-Name-Spielers. Für nächstes Jahr wären das Edisun Power oder Swiss Life.
4. Statt Einzeltiteln empfiehlt es sich, Fonds zu kaufen. Damit vermindern sie das Risiko, dass ausgerechnet die Firma, von der Sie eine Aktie gekauft haben, besonders viel an Wert verliert.
5. Achten Sie beim Investieren auf die Kosten. Es gibt günstige und teure Banken, und es gibt günstige und teure Fonds. Bei den Fonds gehören die sogenannten ETF (Exchange Traded Funds) meist zu den im Hinblick auf Gebühren günstigsten. Und am besten kaufen Sie einen Fonds, der nicht nur in der Schweiz investiert, sondern weltweit.
1. Aktionäre haben 2018 Geld verloren. Andererseits bekommen Sie, wenn Sie jetzt Geld investitieren, zehn Prozent günstigere Einstiegskurse als vor einem Jahr.
2. Wer einzelne Aktien kauft, kann viel gewinnen. Aber mindestens genauso viel verlieren. Gewinneraktien im Voraus zu identifizieren, gelingt selbst Profis kaum. Also lassen Sie die Finger davon, oder definieren Sie einen kleinen Betrag, den sie notfalls zu verlieren bereit wären.
3. Es ist nicht die schlechteste Strategie für Einzelaktien, in die Gewinnerwerte vom Vorjahr zu investieren. Oft gehören diese auch im nächsten Jahr zu den Gewinnern – Profis sprechen von der Momentum-Strategie (Momentum = Schwung) Hat Roger Federer im vergangenen Jahr die Australian Open gewonnen, sind seine Chancen, im Turnier weit nach vorne zu kommen, grösser als die eines No-Name-Spielers. Für nächstes Jahr wären das Edisun Power oder Swiss Life.
4. Statt Einzeltiteln empfiehlt es sich, Fonds zu kaufen. Damit vermindern sie das Risiko, dass ausgerechnet die Firma, von der Sie eine Aktie gekauft haben, besonders viel an Wert verliert.
5. Achten Sie beim Investieren auf die Kosten. Es gibt günstige und teure Banken, und es gibt günstige und teure Fonds. Bei den Fonds gehören die sogenannten ETF (Exchange Traded Funds) meist zu den im Hinblick auf Gebühren günstigsten. Und am besten kaufen Sie einen Fonds, der nicht nur in der Schweiz investiert, sondern weltweit.