Die Sikh-Connection der Subway-Filialen
Der Big Boss ist der «frechste Sikh der Schweiz»

Ranjit Masuta soll der wahre Chef der drei Dumping-Filialen von Subway sein. Er hat eine schillernde Vergangenheit. Und hält sich bewusst im Hintergrund.
Publiziert: 15.05.2016 um 11:54 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 23:31 Uhr
Ranjit Masuta soll der «Big Boss» der drei Subway-Filialen sein.
Foto: (c) Fabian Biasio / Agentur Focu
Moritz Kaufmann

Ranjit Masuta ist eine schillernde Figur. Mehrere Quellen sagen zu SonntagsBlick, dass er der «Big Boss» der drei Subway-Filialen sei. Jene Sandwich-Läden in Dietikon ZH, Langenthal BE und Interlaken BE, in denen Angestellte für unter dem Strich weniger als 1000 Franken im Monat arbeiten sollen (BLICK berichtete).

1990 hat Masuta eine 24 Jahre ältere Schweizerin geheiratet, 2003 wurde er eingebürgert. Gleichzeitig hatte er mit einer «Deutschen pakistanischer Herkunft» drei Kinder, wie die «Handelszeitung» schrieb. Der Verdacht: Scheinehe.

Bundesanwaltschaft ermittelte

Auch die Bundesanwaltschaft hatte Masuta ab 2006 im Visier – wegen Betrugs und Missbrauchs. Masuta wurde Millionär mit Telefonkarten. Mit denen konnten Ausländer billig nach Hause telefonieren. Doch auf den Karten waren wohl weniger Minuten drauf als angegeben. 2011 durfte sich Masuta in einem 13-Minuten-Beitrag der «Rundschau» als Opfer inszenieren. Das Schweizer Rechtssystem komme einem Drittweltland gleich.

2013 schreibt die Bundesanwaltschaft in einer Medienmitteilung zerknirscht, dass die Vorwürfe wahrscheinlich zuträfen. Doch es liessen sich keine Geschädigten mehr finden. Verurteilt wurde Masuta, den der BLICK damals als «den frechsten Sikh der Schweiz» bezeichnete, nie.

Seit 2013 wurde es ruhig um ihn. Ab und zu tritt er als Sprecher der Langenthaler Sikh-Gemeinde auf, deren Tempel er finanzierte. Auf Anfragen von SonntagsBlick reagiert er nicht.

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