Das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» hat 100 Reiche unter 40 Jahren porträtiert. Zusammen haben sie ein Vermögen von 16,6 Milliarden Franken.
Drei Viertel dieses Vermögens fallen auf 23 davon. Sie alle sind reiche Erben. Hier eine Auswahl aus den 23 Erben:
Bierprinz erbt am meisten
Angeführt wird die Liste vom Jung-Analyst Marc Lemann (23). Er ist der älteste Sohn des Bierkönigs Jorge Lemann (75). Zu dessen Konzern «AB InBev» gehören etwa Beck’s, Bass und Budweiser. Einen grossen Erfolg feierte der Konzern vergangenes Jahr, als er sich den exklusiven Auftrag der Bierversorgung an der Fussball-WM 2014 unter den Nagel reissen konnte. Auf Sohnemann Marc wartet ein geschätztes Erbe von 4 – 4,5 Milliarden Franken.
Dicht gefolgt wird Lemann von Jan Lieberherr (39). Vater Willi Lieberherr (67) coachte den Sohn und integrierte ihn in das Familienunternehmen Lieber International. Im Baumaschinenmulti leitet Jan die geschäftsfelder Erdbewegung und Komponenten. Erben wird er schätzungsweise 1,5 - 2 Milliarden Franken.
Die russische Paris Hilton
Die reichste Erbin ist Anna Schafer Anisimova (30). Sie ist die Tochter des am Zürichsee wohnhaften russischen Oligarchen Vasily Anisimov (63). Anisimov investierte in Metallgewinnung und Banken. 2008 machte er Schlagzeilen wegen seines aggressiven Verhaltens auf dem Immobilienmarkt. Er stampfte eine Megavilla in Küsnacht ZH aus dem Boden und versuchte, Grundstücke rund um die Villa ebenfalls aufzukaufen.
Bekannt wurde seine Tochter durch Fotos in knappem Bikini in einer Badewanne. Sie machte sich so den Ruf, eine russische Paris Hilton zu sein. Sie ist Immobilienmaklerin und wirkte nebenbei in Filmen mit, wie «Father of Invention» mit Kevin Spacey. Ihr voraussichtliches Erbe beträgt satte 800 – 900 Millionen Franken.
Papa holt Sohn in Verwaltungsräte
Reich wird auch Guy Schwarzenbach (33) erben. Schätzungsweise 500 – 600 Millionen Franken. Er ist der Sohn von Devisenhändler und Hotelier Urs Schwarzenbach (66). Dieser geriet in die Medien, weil er im Verdacht steht, Kunst aus dem Ausland in sein Hotel Dolder Grand gebracht zu haben, ohne diese korrekt verzollt zu haben.
Schwarzenbach holt seinen Nachwuchs nach und nach in die Verwaltungsräte seiner Firmen. So ist Sohn Guy dank Papa schon Verwaltungsrat beim Dolder Grand, bei den Luftfahrtfirmen Swiss Jet und Sky Watch AG Air Traffic oder auch bei der Zürcher Immobilienfirma A. Vögeli & Cie.
Thomas Archer Bata (27), Sohn von Schuhhändler George Bata (66), kümmert sich um die Geschäfte der Familie in Chile und sieht einem 450 – 500 Millionen schweren Erbe entgegen.
Geschäfte auf dem Mars
Die Präsidentin der Swiss Krono Group, Ines Kaindl (34), gehört ebenfalls zu den reichsten Erbinnen. Der Luzerner Hersteller von Spanplatten gelangte vor zwei Jahren in die Schlagzeilen wegen eines Amoklaufs. In einem Firmengebäude in Menznau LU tötete ein Amokläufer zwei Menschen. Kaindl wird schätzungsweise 450 - 500 Millionen Franken erben.
Vom Mars kommt diese Erbin zwar nicht, aber Produkte der väterlichen Firma wurden dort schon erprobt. Bianca Braun (36) wird voraussichtlich 250 - 300 Millionen Franken von ihrem Vater Karl-Walter Braun (69) erben. Der Patron von Maxon Motor vertraute seine Tochter das Controlling seines Unternehmens an. Maxon Motor produziert hochpräzise Antriebssysteme.
Schoggi-Erbe geht bescheiden aus
Im Vergleich geht Johannes Läderach (28) regelrecht bescheiden aus. Mit einem Erbe von 10 – 20 Millionen Franken ist der Spross des Confiseur-Clans der letzte auf der Liste der porträtierten Erben. (ogo)