Die Reichsten der Schweiz
Das sind die Aufsteiger und Absteiger im Ranking

Der Aktienkurs von Swatch sinkt langsam, aber kontinuierlich. Das macht die Familie Hayek zu einem der grössten Verlierer im Reichsten-Ranking der «Bilanz». Ganz anders ist die Situation bei den Blochers.
Publiziert: 29.11.2019 um 12:09 Uhr
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Aktualisiert: 29.11.2019 um 12:39 Uhr
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Ivan Glasenberg: Sein Vermögen schmilzt laut «Bilanz»-Schätzung um 1,25 Milliarden Franken innert 52 Wochen.
Foto: Getty Images
Marc Iseli

Er ist der grösste Verlierer im Ranking der 300 Reichsten: Ivan Glasenberg (62). Seit 2002 steht er an der Spitze des Rohstoffgiganten Glencore. Er ist mit 9 Prozent am Unternehmen beteiligt. Das Problem: Die Aktien sind in den letzten Monaten abgestürzt. Sein Vermögen ist innert 52 Wochen um gut ein Viertel oder knapp 1,4 Milliarden Franken geschrumpft.

Glencore steckt in einem Sumpf von Problemen. Der Umsatz kann nur noch knapp gehalten werden. Der Gewinn vor Steuern sinkt. In Brasilien wird wegen des Verdachts auf Schmiergeldzahlungen gegen den Rohstoffriesen ermittelt. Die US-Justiz leitete Verfahren ein aufgrund möglicher Geldwäscherei und Korruption. Das alles hat zum Absturz geführt.

Immerhin: Glasenberg bleibt Multi-Milliardär. Die «Bilanz» schätzt sein Vermögen immer noch auf 4 bis 4,5 Milliarden Franken.

Hayek und Hilti verlieren

Zu den Verlierern zählen auch die Familien Hayek, Jacobs, Pieper und Hilti. Die Uhrendynastie Hayek ist gebeutelt vom sinkenden Kurs der Swatch-Aktien. Seit eineinhalb Jahren klettert der Wert nach unten. Langsam, aber kontinuierlich.

Handelskriege, Rezessionsängste, Proteste in Hongkong: Diese Faktoren sorgen dafür, dass die Hayeks «nur» noch auf ein Vermögen von 3,5 bis 4 Milliarden geschätzt werden. Macht unterm Strich ein Minus von 1 Milliarde in einem Jahr.

Um dieselbe Summe sank das Vermögen des Industriellen Michael Pieper (73). Nach guten Jahren ist bei seiner Artemis Group Sand ins Getriebe geraten. Auch im Kursverlauf bei einigen seiner Industriebeteiligungen wie Adval Tech, Feintool, Autoneum oder Arbonia steckt der Wurm drin.

Blocher und Roche-Erben gewinnen

Zu den grossen Gewinnern dagegen zählt die Familie Blocher, die Roche-Erben Hoffmann und Oeri und der Telekom-Haudegen Patrick Drahi (56). Drahi mehrte sein Vermögen um 5 Milliarden Franken.

Nach schwierigen Jahren kann sich der in Zermatt VS lebende Franko-Israeli wieder mehr leisten: Die Aktien des von ihm gegründeten Medien-, Telekommunikations- und Kabelkonzerns Altice, wo er Präsident und Hauptaktionär ist, haben stark angezogen. Die Titel von Altice Europe verdoppelten sich innert Jahresfrist im Wert, Altice USA stiegen um gut 80 Prozent.

Das lässt auch Platz für grosszügige Saläre: Für 2018 liess sich Drahi von Altice 35 Millionen Euro auszahlen.

Hausse der Ems-Chemie

Eine Milliarde vorwärts gemacht hat auch die Familie Blocher. Die von Magdalena Martullo-Blocher (50) geleitete Ems-Chemie hat in den ersten neun Monaten zwar die sich abkühlende Autokonjunktur zu spüren bekommen. Der Umsatz schrumpfte um 5,4 Prozent.

Die Aktien aber legten kräftig zu. Das bescherte den Schwestern Martullo-Blocher, Rahel Blocher (43) und Miriam Baumann-Blocher (44), die 70 Prozent der Titel halten, den milliardenschweren Zuwachs.

Rund lief es auch bei den Familien Oeri und Hoffmann: Sie profitieren von Rekordwerten bei den Roche-Aktien. Die beiden Dynastien halten knapp über 50 Prozent der Stimmen und 9 Prozent des Kapitals am Pharma-Konzern. Das macht ein Vermögensplus von 2 Milliarden innert Jahresfrist. Das Familienvermögen wird neu auf 27 bis 28 Milliarden Franken geschätzt.

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