Die Opec dreht den Ölhahn zu
Geht jetzt der Benzinpreis durch die Decke?

Weil die Opec die Förderung drosselt, schiesst der Ölpreis in die Höhe. Kurzfristig sollte sich das aber nicht auf die Preise an den Tankstellen und im Flugverkehr auswirken.
Publiziert: 01.12.2016 um 13:08 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:33 Uhr
Müssen wir an der Zapfsäule bald wieder mehr fürs Benzin zahlen?
Foto: Keystone
Konrad Staehelin

Die Organisation Erdöl exportierender Länder Opec hat gestern erstmals seit 2008 eine Kürzung der Ölfördermenge beschlossen. Seitdem explodierte der Ölpreis an den Rohölbörsen. Von gestern Morgen bis heute Mittag ist der Preis um rund zwölf Prozent auf bereits 52 Dollar pro Fass gestiegen.

Das weckt Ängste bei Autofahrern. Blechen wir fürs Benzin in den nächsten Wochen mehr an der Tankstelle? «Noch nicht», sagt Erich Schwizer (54), Mobilitätsberater beim TCS, zu BLICK. «Die Ursache für den hohen Rohölpreis ist Spekulation.» Schliesslich sei der Preisanstieg viel massiver als die Kürzung der Förderung. «An der Börse kann die Stimmung rasch wieder drehen», erklärt Schwizer.

«Entspannt in die Winterferien»

Prognosen seien schwierig: «Die Preise an den Tankstellen sind nur indirekt vom Ölpreis abhängig.» Unter anderem hätten auch Wechselkurse und der Raffineriemarkt einen Einfluss. «Ich gehe deshalb davon aus, dass die Schweizer Autofahrer verhältnismässig entspannt in die Winterferien fahren können», sagt der TCS-Experte.

Auch die Swiss vermeldet noch keinen Preisanstieg wegen höherer Kerosinzuschläge: «Aufgrund von Preissicherungsgeschäften schlagen sich Veränderungen im Ölpreis nur mit zeitlichem Verzug vollständig auf die effektiven Treibstoffkosten nieder.»

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