Die Schweizer sind ein reiselustiges Volk. Die Auslandaufenthalte haben letztes Jahr um 6,8 Prozent zugenommen. Davon profitieren vor allem die Nachbarländer, wie eine neue Auswertung der Fachzeitschrift «Travel Inside» belegt. Spitzenreiter Frankreich verzeichnete 6,1 Millionen Ankünfte und 32,7 Millionen Übernachtungen von Reisenden aus der Schweiz. Bei beiden Werten lag das Land bereits mit Abstand vorne und konnte abermals massiv zulegen.
Auch Deutschland ist beliebt
Zum Vergleich: Deutschland auf dem zweiten Platz verbuchte 2,5 Millionen Ankünfte und 5,2 Millionen Übernachtungen aus der Schweiz. In Italien lag die Zahl der Ankünfte bei 2,1 Millionen und die Übernachtungen bei 8,7 Millionen.
Herrscht deshalb Heulen und Zähneklappern in der einheimischen Tourismusbranche? Tatsächlich gab es bei den Logiernächten von Schweizern letztes Jahr einen Dämpfer. Laut Bundesamt für Statistik belief sich der Rückgang auf 0,4 Prozent.
Die beliebtesten Reiseziele der Schweizer
Platz | Land | Veränderung |
1. | Frankreich | +7,2% |
2. | Deutschland | +8,2% |
3. | Italien | +7,6% |
4. | Spanien | +6,0% |
5. | Österreich | +6,4% |
6. | Grossbritannien | +8,3% |
7. | USA | unverändert |
8. | Türkei | +12,2% |
9. | Griechenland | -17,1% |
10. | Niederlande | +9,0% |
11. | Thailand | +12,2% |
12. | Kroatien | +9,0% |
13. | Ägypten | +11,2% |
14. | Portugal | +11,9% |
15. | Kanada | -0,4% |
Bei Schweiz Tourismus ist man trotzdem zufrieden. «Bei der Inlandnachfrage hatten wir ein gehaltenes Resultat, was angesichts der Rahmenbedingungen als gut bewertet werden darf», rückt Sprecherin Daniela Bär die Zahl aus dem Vorjahr zurecht. Und im laufenden Jahr sei es wieder aufwärtsgegangen. «Das beweist doch, wie attraktiv unser Land ist. Und dabei sind Übernachtungen in Ferienwohnungen nicht einmal eingerechnet», so Bär.
Wegen dem nach wie vor starken Franken bleiben die Reiseziele in den Euroländern aber offensichtlich verlockend. Mit einer Ausnahme: Das von der Schuldenkrise gebeutelte Griechenland verzeichnete einen regelrechten Einbruch bei der Nachfrage aus der Schweiz.