Die 300 Reichsten der Schweiz dürften über das ganze Gesicht strahlen, wenn sie ihre Kontoauszüge oder Aktiendepots anschauen. Sie sind 2017 um 60 Milliarden Franken reicher geworden. Zusammen besitzen sie 674 Milliarden Franken, wie das Magazin «Bilanz» schreibt. Allein die Top-Ten-Reichsten (siehe Galerie) haben innert eines Jahres 18 Milliarden Franken dazugewonnen.
Grösster Aufsteiger im Ranking der Superreichen ist die Familie Blocher aus Herrliberg ZH. Satte vier Milliarden Franken schwerer ist der Unternehmer-Clan von der noblen Goldküste. Mit 11 bis 12 Milliarden Franken Vermögen sind Christoph Blocher (77), seine Gattin Silvia (72) und seine vier Kinder erstmals unter den zehn Reichsten des Landes.
Ems-Aktien gehen durch die Decke
Hauptgrund für den kräftigen Sprung nach vorne sind die Ems-Aktien. Sie haben innerhalb des letzten Jahres um einen Drittel an Wert zugelegt. Davon profitieren vor allem die Blocher-Schwestern Magdalena Martullo-Blocher (48), Miriam Baumann-Blocher (42) und Rahel Blocher (41). Die drei halten eine Mehrheitsbeteiligung an der Ems.
Natürlich profitierten auch die übrigen Superreichen von der Hausse an den Börsen. Die drei Söhne von Ikea-Patron Ingvar Kamprad (91) führen wie schon im letzten Jahr das Ranking an. Ihr Vermögen von 49 Milliarden Franken beweist, dass man auch mit Billig-Möbeln so richtig Kohle scheffeln kann.
29 Milliarden mit Bier verdient
Bier-König Jorge Lemann (78) ist neu 29 Milliarden Franken schwer. Der im Kanton St. Gallen wohnhafte Brasilien-Schweizer macht sein Geld auch mit Fast Food und Beteiligungen an anderen Firmen. Rang drei mit 25 Milliarden Franken belegen die Basler Familien Hoffmann und Oeri, die ihr Geld in der Pharmabranche verdienen.
Wie die Blochers ist auch die Familie Safra neu in den Top Ten. Joseph Safra (78), einer der reichsten Banker der Welt, lebt im Wallis. Zu seinem Imperium gehört auch die Basler Bank J. Safra Sarasin.