Erinnern Sie sich an Alberto Togni? Natürlich! Sein Auftritt in der TV-Sendung «10 vor 10» vom 2. Oktober 2001 ist unvergessen.
Es ist der Tag, an dem die Swissair-Flieger am Boden bleiben. Grounding! Der Airline ist das Geld ausgegangen. Wegen der UBS?
Togni, damals Verwaltungsrats-Vize, nimmt gegenüber Moderatorin Alenka Ambroz Stellung. Weil sein Chef Marcel Ospel unerreichbar ist: «Der Herr Ospel hat in Gottes Namen auch noch andere Verpflichtungen», trötzelt Togni. Und zur Rolle der UBS sagt er gar: «Was wir vollbracht haben, hätte niemand anders machen können.» Sofort war allen klar: Die UBS hat die Swissair zu Boden gehen lassen.
Genau dieser Togni (70) sitzt seit vier Jahren nicht mehr bei der UBS im Verwaltungsrat. Und trotzdem taucht er auch im Geschäftsbericht 2008 auf. Weil er von der UBS immer noch Geld bekommt. Genau 746 410 Franken. Und wofür? «Für die Erfüllung eines wichtigen Mandats», heisst es. Details gibts keine.
Auch nicht zu den anderen Ex-Verwaltungsräten, die von der UBS immer noch Geld kassieren – zusammen über 1,4 Millionen im 2008 und 1,7 Millionen im 2007.
Mit Ausnahme von Togni haben sie gar nie für die UBS gearbeitet, sondern waren bloss Verwaltungsräte bei den Vorgängerfirmen Bankgesellschaft und Bankverein. Etwa Georges Blum, seit 11 Jahren weg vom Fenster. Franz Galliker, seit 16 Jahren nicht mehr bei der Bank. Hans Strasser, seit 25 Jahren nicht mehr dabei. Oder Robert Studer, den die UBS-Gründung 1998 wegspülte.
Ihnen allen zahlt die UBS ein Büro, samt Sekretärin und Computer. Und wozu? «Das war bereits bei den Vorgängerbanken so.» Aha.
Übrigens: Auch Marcel Ospel bekommt immer noch Geld von der UBS. Für 2008 und 2009 kassiert er 2,3 Millionen.