Deutscher Milliardär Hopp
«Ich würde auch 80 Prozent Steuern zahlen»

Auch wenn der deutsche Staat ihm noch mehr Geld abknöpfen würde, bliebe Dietmar Hopp in Deutschland. Doch andere Reiche wären wohl nicht so treu, glaubt der milliardenschwere SAP-Gründer.
Publiziert: 10.03.2019 um 16:12 Uhr
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Dietmar Hopp hat in seiner Karriere Milliarden verdient. Darauf zahlt er viele Steuern und würde sogar noch mehr zahlen. Ungern zwar, aber ein Wegzug aus Deutschland kommt nicht in Frage.
Foto: pixathlon / M.I.S.

Höhere Steuern für Reiche wären für SAP-Mitgründer Dietmar Hopp (78) kein Grund für einen Umzug ins Ausland. «Ich würde hierbleiben, auch wenn ich 80 Prozent Steuern zahlen müsste», sagte Hopp in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». Der Grund dafür ist Deutschland. Denn auf die Frage, ob seine Heimatliebe für seine Treue verantwortlich ist, antwortete er: «Klar. Wer hat die nicht?»

Das alles heisst aber nicht, dass der 78-Jährige mit Freuden mehr zahlen würde. Er hält nichts davon, wenn der Staat den Reichen mehr Geld abnimmt, um es umzuverteilen. «Erstens hätte ich dann weniger Geld für meine Stiftung. Und zweitens würden die anderen Reichen dann vermutlich alle abtauchen. Da hat doch keiner Hemmungen, nach Monaco zu ziehen.»

Viel verdient und viel zurückgeben

1972 hatte Hopp mit vier IBM-Kollegen das Softwareunternehmen SAP gegründet, das seinen Sitz im baden-württembergischen Walldorf hat, wie die Nachrichtenagentur awp schreibt. Schon 1995 hat Hopp einen grossen Teil seiner SAP-Aktien seiner Stiftung vermacht. Sie fördert Projekte in den Bereichen Jugendsport, Medizin, Soziales und Bildung – hauptsächlich in der Region um Mannheim (D) herum.

Rund 700 Millionen Euro seien seitdem für gemeinnützige Projekte geflossen, sagte Hopp. «Ich habe so viel Geld, das mir die Gesellschaft ermöglicht hat. Ich will etwas zurückgeben», sagte Hopp. «Und ich weiss nicht, warum nicht mehr Leute so denken wie ich.» (jfr)

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