Deutscher Kanzler warnt
Weltweite Finanzkrise wegen China-Krediten an Afrika?

Mit Blick auf die umfassende Vergabe von chinesischen Krediten an ärmere Staaten vor allem in Afrika warnt der deutsche Kanzler Olaf Scholz vor einer weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise.
Publiziert: 27.05.2022 um 17:26 Uhr
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Aktualisiert: 27.05.2022 um 17:39 Uhr
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nimmt beim Katholikentag in Stuttgart an einer Podiumsdiskussion in der Liederhalle teil. Foto: Marijan Murat/dpa
Foto: MARIJAN MURAT

Deutschland stimme sich mit im sogenannten Paris Club zusammengeschlossenen westlichen Gläubigerländern ab und informiere über die Kreditvergaben, um frühere Fehler nicht zu wiederholen. «Eine der ganz, ganz grossen Ambitionen, die wir verfolgen, ist es, China als Land, das auf neue Weise viele Kredite vergibt, da miteinzubeziehen», sagte Scholz am Freitag beim Katholikentag in Stuttgart.

Es bestehe die «wirklich ernste Gefahr, dass die nächste grosse Schuldenkrise des globalen Südens aus Krediten stammt, die China weltweit vergeben hat und selbst nicht ganz überblickt, weil da so viele Akteure dabei sind», warnte der Kanzler. «Das würde dann sowohl China als auch diesen globalen Süden in eine grosse Wirtschafts- und Finanzkrise stürzen und übrigens den Rest der Welt nicht untangiert lassen.» Es sei ein ernstes Anliegen, dies zu ändern, sagte Scholz.

Der Kanzler nannte als europäische Initiative unter anderem die Strategie «Global Gateway». Mit ihr will die Europäische Union aufholen und rund 150 Milliarden Euro für Infrastrukturprojekte in Afrika bereitstellen. (SDA)

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