Deutsche Rewe kauft Kuoni
Werden jetzt die Reisen billiger?

Der traditionsreiche Schweizer Reisekonzern Kuoni hat heute bekannt gegeben, sein europäisches Reisegeschäft an die deutsche Rewe-Group zu verkaufen. ZKB-Analyst Marco Strittmatter zweifelt an Preissenkungen beim Angebot.
Publiziert: 22.06.2015 um 14:08 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 12:13 Uhr
Kuoni-Reisebüro in Zürich: Der Name bleibt erhalten, der Besitzer wechselt. Rewe übernimmt von Kuoni die Reisebüros in der Schweiz und das Geschäft mit Privatkunden in anderen europäischen Ländern (Archiv)
Foto: KEYSTONE/STR
Von Onur Ogul

Rewe wird mit dem Kauf des Europa-Geschäfts von Kuoni einer der grössten Player auf dem Schweizer Reisemarkt.

ZKB-Analyst Marco Strittmatter (46) gibt Blick.ch seine Einschätzung zum Kauf:

Herr Strittmatter, das Europageschäft von Kuoni ging an Rewe. Fliegen wir bald billiger ans Meer?

Nein, ich denke nicht. Kuoni ist nicht für sein Tiefpreis-Angebot bekannt, daran wird Rewe nichts ändern. Der grosse Konzern hat zwar bessere Einkaufskonditionen, doch Rewe wird wohl mit denselben Preisen weiterfahren und einfach die höheren Margen kassieren.

Wieso wählte Kuoni Rewe?

Ich vermute, ein Käufer wurde bevorzugt, der das gesamte Europa-Geschäft en bloc genommen hat. Hotelplan etwa hätte wohl lediglich das Schweizer Geschäft gekauft.

Wie viel hat Rewe für den Kauf auf den Tisch gelegt?

Der Verkaufspreis dürfte zwischen 120 und 140 Millionen Franken ­liegen. Das ist tiefer, als ich erwartet hätte. Die Zeiten der hohen Margen sind für diese Branche wohl vorbei.

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