Heute verschicke Globus bereits jährlich 500'000 Pakete und generiere 15 Prozent des Umsatzes mit dem Online-Geschäft, so der CEO in dem Interview. «Das wollen wir massiv steigern.»
Dabei will die Warenhauskette neue Wege gehen. «Im Laden haben wir vielleicht nur eine kleine Auswahl einer Marke, aber online haben wir die ganze Kollektion», sagte der CEO. Wer im physischen Globus nicht den richtigen Lippenstift finde, finde ihn online. Dieses Konzept soll gemäss Savastano nun vorangetrieben werden. «Wir sind die Ersten in der Schweiz, die das machen.»
Im Unterschied zu reinen Online-Händlern wie Zalando sollen die Läden dabei aber Teil des Konzepts bleiben. «Unsere Läden sind im System integriert, sie sind auch Showrooms», sagte der Globus-Chef. Gleichzeitig werde das Online-Angebot kuratiert: Globus wähle also aus, was online angeboten werde, und verkaufe übers Internet nur, was von der Qualität und vom Preis her zu Globus passt.
Ziel sei es zudem in jeder Stadt führend im Premiumsegment zu sein. Die Kunden kauften heute tendenziell weniger, dafür teurer. Die Kunden seien stark auf angesagte Marken aus. Deswegen investiere er einen Tag pro Woche, um die exklusivsten Brands zu akquirieren, so Savastano. «Wir leben nicht mehr in einer Produktewelt, sondern in einer Markenwelt.».
Beim Verkauf von Globus im Sommer 2020 von der Migros an die österreichische Signa und die thailändische Central-Gruppe, kündigten die neuen Besitzer 300 Millionen an Investitionen in die Warenhauskette an. «Bis 2025 werden wir einen Grossteil dieser Summe wie geplant investiert haben», sagte der CEO nun gegenüber der «NZZ am Sonntag». Bis in acht Jahren sollen dann alle Globus-Häuser auf dem vom Unternehmen vorgesehenen Standard sein.
(SDA)