Russisches «Plombir»-Eis mit kyrillischen Buchstaben und «Pedro»-Kaugummis dürften manch einen in die Kindheit in der früheren Tschechoslowakei zurückversetzen. Die Verpackungen glänzen im knalligen Rot-Gelb-Design der 1970-er Jahre.
Noch einen Schritt weiter ging der tschechische Wurstlieferant Steinhauser aus dem südmährischen Tisnov: Er änderte sogar die Rezeptur. Der Betrieb entdeckte eine technische Vorschrift aus dem Jahr 1977 wieder, die genau die Anteile von Schweine- und Rindfleisch sowie die Gewürzmischung bestimmt.
«Manche Kunden sagen uns: Das ist die Gothaer Salami, genau, wie ich sie in Erinnerung hatte», sagte Firmensprecherin Zuzana Madronova am Dienstag. Wegen der grossen Nachfrage werde die Retrowurst ins Dauersortiment des Unternehmens aufgenommen, fügte sie hinzu.