Gemäss den am Montag publizierten Zahlen des Bundesamtes für Statistik, die allerdings noch provisorisch sind, verzeichnete der Schweizer Detailhandel im vergangenen Jahr einen nominalen Umsatzanstieg von 0,1 Prozent. Real, d.h. ohne die Teuerung, waren es gar 0,8 Prozent mehr.
Die Massnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie wie etwa Lockdowns und die Schliessung der meisten Geschäfte im Frühling, aber auch bei der zweiten Welle kurz vor Jahresende, hatten gemäss den Angaben sehr unterschiedliche Auswirkungen auf die verschiedenen Branchen. Während der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren einen Umsatzzuwachs von 8,5 Prozent (real +8,2%) verbuchte, registrierte der Nicht-Nahrungsmittelsektor ein Minus von 4,7 Prozent (real -3,5%).
Dabei waren die Branchen «Tankstellen» (-16,1%), «sonstige Güter» wie Bekleidung, Apotheken, Uhren und Schmuck (-12,5%) und «Verlagsprodukte, Sportausrüstungen und Spielwaren» (-7,1%) am stärksten von der Krise betroffen.
Positive Umsatzzahlen konnten hingegen die Branchen «Versand und Internethandel» (+14,1%), «Geräte der Informations- und Kommunikationstechnik» (+13,8%) und «sonstige Haushaltsgeräte, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf» (+2,2%) ausweisen.
Im letzten Monat des Jahres stiegen die um Verkaufs- und Feiertagseffekte bereinigten Detailhandelsumsätze nominal um 3,5 Prozent (real +4,7%). Aber auch saisonbereinigt zum Vormonat stiegen die Umsätze im Dezember nominal um 2,2 Prozent (real +2,6%).
(SDA)