Kaum verbreitet ist das kontaktlose Bezahlen von kleinen Einkäufen in der Schweiz. Erst rund 3500 Kartenleser wurden bisher montiert. Vorreiter sind die K-Kioske und Avec-Shops des Handelskonzerns Valora sowie Restaurants von McDonald’s. Diese Unternehmen akzeptieren die rund 700'000 Karten, die mit speziellem Funkchip versehen in der Schweiz im Umlauf sind.
Jetzt steht die Technologie offenbar vor dem Durchbruch: 2013 ziehen die zwei grössten Detailhändler der Schweiz, Migros und Coop, nach und machen ihre Kassen fit fürs kontaktlose Bezahlen. Das berichtet heute «cash.ch». Das Finanzportal stellt dem Bezahlsystem damit Massentauglichkeit in Aussicht.
So funktioniert die Technik
Bezahlen mit einem Streich am Beispiel der neuen Postfinance-Master-Card: Der Kunde hält die Karte nahe genug ans Kartenterminal. Die Zahlung wird automatisch ausgelöst, ein akustisches Signal bestätigt den Vorgang. Bei Kleinbeträgen unter 40 Franken brauchen die Kunden keine PIN und nicht zu unterschreiben.
Bei Beträgen über 40 Franken erfolgt die Zahlung mit PIN oder Unterschrift. «In erster Linie bietet die sogenannte Near-Field-Communication (NFC) schnelleres und bequemeres Bezahlen. Das führt zu kürzeren Wartezeiten an den Kassen», sagt Coop-Sprecher Urs Meier zu «cash.ch».
Konkurrentin Migros wil die alten Kassenterminals in den nächsten 18 Monaten umrüsten. «Zunächst in ausgewählten Testfilialen», sagt eine Sprecherin.
Zwar erhöht sich so die Zahl der NFC-Lesegeräte in der Schweiz. Ob auch mehr Kunden davon Gebrauch machen, ist damit aber noch nicht gesagt. Massentauglich wird die Technik erst, wenn sämtliche Sicherheitsbedenken aus dem Weg geräumt werden können. (uro)