Der UBS-CEO packt im Fernsehen aus
Sergio Ermotti erklärt Patrizia Laeri das Geheimnis seines Erfolgs

In einem TV-Interview spricht Sergio Ermotti offen über seine Karriereplanung, seine Führungsprinzipien. Der jungen Generation rät der Chef der UBS, nicht zu verbissen einen Top-Job anzustreben.
Publiziert: 22.12.2016 um 21:17 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:43 Uhr
Eigentlich wäre er lieber Fussballer geworden: UBS-CEO Sergio Ermotti.
Foto: Keystone/Walter Bieri
Eigentlich wäre er lieber Fussballer geworden: UBS-CEO Sergio Ermotti.
Foto: Keystone/Walter Bieri

Er ist seit fünf Jahren CEO der Grossbank UBS. Und einer der wichtigsten Manager der Schweiz. Dabei hat Sergio Ermottti (56) eigentlich gar nie gedacht, dass er es so weit bringen würde, wie er in einem TV-Interview verrät.

«Ich habe es nach oben geschafft, weil ich nie gedacht habe, dass ich nach oben komme», sagt er im Interview mit der Sendung SRF Börse gegenüber Moderatorin Patrizia Laeri (38). «Ich habe mich immer auf die Dinge konzentriert, die ich gerne mache und darauf, Erfolg zu haben. Und der Rest ist von selber gekommen», sagt der Tessiner.

Jungen Berufsleuten rät er, nicht zu verbissen auf eine grosse Karriere hinzuarbeiten. «Ich glaube, für junge Menschen kann es sehr frustrierend sein, wenn sie schon früh denken, dass sie CEO einer Bank oder Präsident von Amerika werden müssen», sagt Ermotti.

Vor allem Spass haben

Denn: «Nur wenige Leute werden das schaffen. Ich denke, man muss vor allem Spass haben. Jeder muss seine eigene Zufriedenheit finden. Und dann kommt der Erfolg von selber», sagt der Top-Banker weiter.

Heute sehe er sich mehr als Trainer denn als Spieler, erklärt der ehemalige Fussballer. «Ich spüre, dass mein Führungsstil stark von meinen Fussballer- und Sportlerzeiten beeinflusst wird», sagt Ermotti im SRF-Interview. Früher habe er immer versucht, einer der besten Spieler zu sein.

Diplomatischer geworden

Mit den Jahren habe er gelernt, diplomatischer zu sein. «Ich muss aufpassen was ich sage und wie ich es sage», so Ermotti. Und doch: «Es ist das Beste, die eigene Meinung zu sagen. Speziell in diesen schwierigen Zeiten, wo wir Klarheit brauchen und Entscheidungen schnell gefällt werden müssen. Wir haben nicht viel Zeit für lange Diskussionen und zu viel Diplomatie», sagt der UBS-Chef. (pbe)

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