Als Xherdan Shaqiri (27), Granit Xhaka (26) und Stephan Lichtsteiner (35) am 22. Juni 2018 an der WM in Russland beim Spiel Schweiz gegen Serbien den Doppeladler machten, staunte Markus Brun (33) aus Luzern vor dem Fernseher. «Das ist wie ein Sechser im Lotto!», jubelte er.
Kein Wunder, denn die Geste ging um die Welt. Sie wurde gar zur Geste des Jahres gewählt. Grund für seine überschwängliche Freude: Brun hatte das Logo mit dem Doppeladler und die Marke Shqip King bereits am 21. April 2018 schützen lassen. Also zwei Monate vor dem geschichtsträchtigen WM-Match. «Unglaublich, da hatte ich richtig Glück», freut er sich noch heute im Gespräch mit BLICK.
Die ersten 150'000 Dosen sind verkauft
Wochenlang wurde in allen Medien über Sinn oder Unsinn des Doppeladler-Jubels diskutiert. «Was für ein Zufall», sagt er. «Ich habe mich immer gefragt, warum die Albaner keinen eigenen Brand haben, sie sind doch ein so stolzes Volk», sagt Brun. Nun greift er richtig an: Der kleine Doppeladler nimmt es mit den grossen Bullen auf.
Die ersten 150'000 Dosen des süssen Energy-Getränks hat er bereits vor Markteinführung verkauft. Demnächst ist es auch im Schweizer Sortiment der 30 Prodega-Abholmärkte, sie gehören zu Transgourmet (Coop). Und es wird in diversen Bars und Clubs ausgeschenkt. Hergestellt wird der Energy-Drink in Österreich. «Die kennen sich damit aus», sagt Brun und lacht. Er spielt auf den grossen Konkurrenten Red Bull an.
Ein Teil des Gewinns kommt dem Kosovo zugute
Das Geheimnis des Rezepts für den Drink behält er für sich. Nur so viel lässt er sich entlocken: «Er schmeckt gleich wie die Konkurrenz.» Weitere Varianten hat er bereits in der Pipeline: Cranberry, Bitter Lemon und Tonic. Eine Dose soll dann auch in Rot und Schwarz, den Farben Albaniens verkauft werden.
Mit seinem Doppeladler-Drink will Brun vor allem Konsumenten mit Wurzeln im Kosovo, in Albanien und Nordmazedonien ansprechen. «90 Prozent des Gewinns sollen in den Wiederaufbau investiert werden», verspricht Brun. Er will Kinder fördern, Sportanlagen und Schulen aufbauen. «Es wird Zeit, dass endlich jemand in die Region investiert.»
Der Traum vom eigenen Rennstall
Das erste Projekt ist die komplette Renovierung einer Schule in Uglar im Kosovo. «Wir wickeln alles direkt mit einer Baufirma vor Ort ab, damit auch wirklich jeder Rappen dorthin geht, wo er hinsoll.»
Später will der Jungunternehmer einen Rennstall aufbauen und mittels Casting den ersten albanischen Autorennfahrer küren, der international Erfolg haben soll. Brun gibt im wahrsten Sinne des Wortes Vollgas.
Energy-Drinks mit künstlichem Koffein gibt es seit den 70er-Jahren. In den 90ern ist das Getränk dann in die Schweiz geschwappt. Im Jahr 2018 betrug der Pro-Kopf-Konsum bei Energy-Drinks durchschnittlich 4,9 Liter pro Jahr, so die Marktforscher von Euromonitor. Tendenz steigend. Zum Vergleich: 113 Liter Mineralwasser fliessen jährlich durch Schweizer Kehlen.
Energy-Drinks sind ein florierendes Geschäft – nicht nur in der Schweiz. Branchenprimus Red Bull verkaufte 2018 stolze 6,8 Milliarden Dosen. Bei Denner kostet eine solche Dose (25 cl) 1.70 Franken. Eine Dose (33 cl) Original-Cola kostet 0.75 Franken. Darum verwundert es kaum, dass immer mehr Energy-Drinks auf den Markt drängen. Jeder will sich ein Stück des lukrativen Marktes sichern.
Die Webseite «Energy-Drink-Blog» führt 314 verschiedene Energy-Drinks auf – und das sind bei weitem nicht alle Marken. Neben dem Matador Red Bull mischen Giganten wie Coca-Cola, aber auch Migros und Coop sowie die Kioskbetreiberin Valora im Markt der bunten Muntermacher-Dosen mit.
Der Konkurrenzkampf kommt den Konsumenten zugute. Die günstigsten Getränkedosen gibt es beim Detailhändler für je 45 Rappen. Darunter auch die Eigenmarken von Aldi, Coop, Migros und Lidl. Bei der Marktlancierung mussten Kunden selbst für die Billiglinien von Migros und Coop noch 1.20 Franken hinblättern. Noé Waldmann
Energy-Drinks mit künstlichem Koffein gibt es seit den 70er-Jahren. In den 90ern ist das Getränk dann in die Schweiz geschwappt. Im Jahr 2018 betrug der Pro-Kopf-Konsum bei Energy-Drinks durchschnittlich 4,9 Liter pro Jahr, so die Marktforscher von Euromonitor. Tendenz steigend. Zum Vergleich: 113 Liter Mineralwasser fliessen jährlich durch Schweizer Kehlen.
Energy-Drinks sind ein florierendes Geschäft – nicht nur in der Schweiz. Branchenprimus Red Bull verkaufte 2018 stolze 6,8 Milliarden Dosen. Bei Denner kostet eine solche Dose (25 cl) 1.70 Franken. Eine Dose (33 cl) Original-Cola kostet 0.75 Franken. Darum verwundert es kaum, dass immer mehr Energy-Drinks auf den Markt drängen. Jeder will sich ein Stück des lukrativen Marktes sichern.
Die Webseite «Energy-Drink-Blog» führt 314 verschiedene Energy-Drinks auf – und das sind bei weitem nicht alle Marken. Neben dem Matador Red Bull mischen Giganten wie Coca-Cola, aber auch Migros und Coop sowie die Kioskbetreiberin Valora im Markt der bunten Muntermacher-Dosen mit.
Der Konkurrenzkampf kommt den Konsumenten zugute. Die günstigsten Getränkedosen gibt es beim Detailhändler für je 45 Rappen. Darunter auch die Eigenmarken von Aldi, Coop, Migros und Lidl. Bei der Marktlancierung mussten Kunden selbst für die Billiglinien von Migros und Coop noch 1.20 Franken hinblättern. Noé Waldmann