Dem guten alten Bahnschalter geht es an den Kragen. Nur noch 12 Prozent der Tickets werden am Schalter gekauft, teilen die SBB mit. Das sind 18 Prozent weniger als im Vorjahr. 38,1 Prozent aller Billette werden dagegen bereits auf digitalen Kanälen verkauft. Die Anzahl der am Automaten gekauften Tickets ist auf 46 Prozent (-7 Prozent) gesunken.
Gute Neuigkeiten haben die SBB für all diejenigen parat, die ab und an einmal im Zug ein WC benutzen müssen. Bis Ende Jahr sollen alle WC mit Desinfektion- und Duftspray ausgestattet werden, wie die SBB schreiben. Die SBB wollen bis Ende Jahr zudem 4,5 Millionen Franken in die Sauberkeit der Züge investieren.
Zudem senken die Preise in der Speisewagen. Ab dem 14. September kostet ein Mineral statt wie bisher 5.40 Franken nur noch 3.50 Franken. Ein Süssgetränk gibt es künftig für 4.60 statt für 5.40 Franken.
1,25 Millionen Reisende pro Tag
Die SBB waren im ersten Halbjahr 2018 flott unterwegs: Die Nachfrage ist gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. Im ersten Halbjahr 2018 haben die SBB täglich 1,25 Mio. Passagiere befördert (Vorjahr 1,24 Mio.). Die Anzahl Generalabonnemente ist im Vergleich zur Vorjahresperiode um 2,5 Prozent, diejenige der Halbtaxabonnemente um 4,8 Prozent gestiegen. Mehr als 3 Millionen Reisende haben ein Halbtax- oder Generalabonnement – das sind rund 40 Prozent der Schweizer Bevölkerung.
Finanziell stehen die SBB sicher auf den Gleisen. Das Konzernergebnis fällt mit 292 Millionen Franken gut aus (Vorjahr: 152 Millionen). Die SBB führen dies auf höhere Erträge und das Effizienzprogramm «RailFit20/30» zurück.
Kunden meist zufrieden
Die Qualität ist laut den SBB konstant geblieben: Die Kundenzufriedenheit im Personenverkehr stieg leicht an (+0,6 auf 75,4 Punkte). Mit einem Wert von 90,7 Prozent ist auch die Pünktlichkeit im Personenverkehr stabil (Vorjahresperiode 90,9 Prozent).
Erstmals seit langem schreibt auch SBB Cargo wieder schwarze Zahlen. Im Gegensatz zum Vorjahr (- 25 Millionen Franken) verdiente SBB Cargo im ersten Halbjahr 3,4 Millionen Franken.