Der Klassiker verkauft sich schlecht
Mädchen wollen keine Barbies mehr

Die Barbie-Puppie war einst der Goldesel des US-Spielzeugherstellers Mattel. Die Verkaufszahlen sind aber seit Jahren rückläufig. Selbst der neue Boss kann den Negativtrend nicht stoppen.
Publiziert: 17.07.2015 um 13:45 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 14:08 Uhr
Die sexy Puppen will fast keiner mehr: Barbies verkaufen sich schlecht.
Foto: Keystone

Vor wenigen Jahren noch sparten kleine Mädchen ihr Sackgeld für eine Barbie-Puppe und ihre hübschen Kleidchen. Diese Zeiten sind wohl definitiv vorbei. Hersteller Mattel fuhr im abgelaufenen Quartal einen Verlust von 11,4 Millionen Dollar ein. Mit einem Rückgang von sieben Prozent blieb der Umsatz hinter den Analystenerwartungen zurück. Vor einem Jahr hatte noch ein Gewinn resultiert.

Seit etwa drei Jahren kämpft Mattel mit der sinkenden Nachfrage nach Barbie-Puppen, weil sich Mädchen zunehmend mehr für Puppen des Walt-Disney -Zeichentrickfilms «Eiskönigin» oder aber für elektronisches Spielzeug wie Tablets interessieren. Abhilfe sollen neue Modelle im kommenden Jahr schaffen. Zudem plant Mattel Action-Figuren für Mädchen.

Fisher-Price wieder begehrter

Erste Erfolge kann der neue Konzernchef Christopher Sinclair, der nach dem enttäuschenden Weihnachtsgeschäft 2014 das Ruder bei Mattel übernommen hatte, allerdings vorweisen. Mit Fisher-Price-Spielzeug, das etwa ein Drittel zum Gesamtumsatz beiträgt, setzte Mattel im zweiten Quartal neun Prozent mehr um. Dank Kostensenkungen verbuchte Mattel zudem nach bereinigten Zahlen überraschend einen kleinen Gewinn.

Im vergangenen Jahr hatte der dänische Konkurrent Lego Mattel als Spielwaren-Weltmarktführer abgelöst. Mattel erzielte 2014 noch einen Umsatz von 1,84 Milliarden Dollar, gegenüber 1,86 Milliarden bei Lego. Der Verkaufsschub bei den Dänen war vor allem dem Erfolg des Kinofilms «The Lego Movie» zu verdanken. (pbe/SDA)

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