Der Fall von Youporn-Gründer Fabian Thylmann
Porno-König verurteilt

Fabian Thylmann hat die Sexvideo-Branche revolutioniert. Jetzt wurde er wegen Steuerhinterziehung schuldig gesprochen.
Publiziert: 20.12.2016 um 12:14 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:58 Uhr
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Auf seinen Schmuddelseiten lief nicht alles sauber: Fabian Thylmann nach der Verurteilung in Aachen.
Foto: DPA

Fabian Thylmann (38) war der King of Porn. Mit Webseiten wie «Youporn», «Pornhub» oder «My Dirty Hobby» hat er in den Nullerjahren die Branche revolutioniert. Videos streamen statt DVDs kaufen: Thylmann verdiente sich eine goldene Nase daran und war einer der Stars der Branche – obwohl er nicht blutt vor der Kamera stand. 

Der «Porno-König» revolutionierte die Branche mit Sites wie «Youporn» oder «Pornhub».
Foto: Alamy

Jetzt ist er der grosse Absteiger: Das Landgericht Aachen hat ihn zu einem Jahr und vier Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verknurrt. Zudem muss Thylmann 150'000 Euro an karitative Organisationen zahlen. Grund: Zwischen 2005 und 2010 lieferte er keine Steuererklärung ab, hinterzog 680'000 Euro. Thylmann ist geständig.

Sieger der Porno-Digitalisierung

Das grosse Geld macht er, weil er zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Konkret: in den Chatrooms, wo man in den 90ern an Schmuddel-Material rankommt. Dort lernt der pubertierende Thylmann Leute kennen, die mit Sex im Internet schon Geld verdienen. Weil er programmieren kann, bieten sie ihm einen Job an.

Nach einem steilen Aufstieg zum Millionär sieht Thylmann lange wie der grosse Sieger der Digitalisierung im Porno-Business aus. Wohl aber nur, weil er nicht legal arbeitete. In einem anderen Verfahren hätte er jahrelang in den Knast wandern können. Wie er sich diesem entziehen konnte, ist bis heute nicht geklärt. (kst)

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