Das Timing ist perfekt. Während der Sommerferien war die Schweizer Landeswährung knallhart. Mitte Juli gabs für einen Euro 1.04 Franken. Dieser Wechselkurs ermöglichte vielen billigen Urlaub im Euroraum.
Seit einer Woche zeigt der Franken aber Schwäche. Der Euro holt auf. Heute Mittag notierte er über 1.09 und so hoch wie seit dem Frankenschock nicht mehr. Auch gegenüber dem britischen Pfund wertete sich der Franken ab.
Pünktlich zum Ende der Feriensaison kann sich die Schweizer Exportindustrie also wieder etwas Luft verschaffen. Das ist dringend nötig. Es gibt wenig Firmen, die die drastische Frankenaufwertung vom Januar nicht spüren. Im Herbst wird ein grösserer Stellenabbau befürchtet.
«Alle Branchen sind mit einem Jobabbau konfrontiert», sagt Boris Zürcher, Chef der Direktion für Arbeit beim Seco in Bern zum «Blick». Die Frage ist: Hält der Trend an? Laut «Cash» glauben die meisten Experten nicht, dass es im gleichen Stil weitergeht. Die UBS sieht den Franken-Euro-Kurs in den nächsten Monaten bei 1.08. Freuen wir uns also an der aktuellen Schwäche. Die Welt sah auch schon deutlich düsterer aus.(kaz)