Der Däne Søren Mose soll den Schweizer Bezahldienst voranbringen
«Twint ist sexy!»

Twint hat jetzt mit Søren Mose einen Präsidenten. Der Däne erklärt, warum in seiner Heimat mobiles Bezahlen weiter fortgeschritten ist als in der Schweiz, wie Twint gegen Konkurrenten wie Apple Pay bestehen will und ob eine Auslandsexpansion angedacht ist.
Publiziert: 19.12.2017 um 18:24 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:45 Uhr
Der neue Präsident von Twint kommt aus Dänemark und trägt den Namen Søren Mose.
Foto: Twint
Vinzenz Greiner

Der mobile Bezahldienst Twint hat einen neuen Verwaltungsratspräsidenten. Der Däne Søren Mose (53) folgt auf den Schweizer Jürg Weber (56), der vor kurzem schon seinen Posten als CEO bei Six Payment Services verliess. Mose ist seit 2014 Mitglied des Verwaltungsrats von SIX, Banker und ein Digitalisierungseuphoriker. Im Interview stellt er sich den wichtigsten Fragen. 

BLICK: Herr Mose, Sie sind jetzt neuer Twint-Präsident. Wie wollen sie Twint wieder sexy machen?
Søren Mose: Ich finde: Twint ist sexy. Wir sind gut unterwegs. Unsere Nutzerzahlen wachsen täglich.

QR-Code scannen - und schon ist bezahlt: Twint will an der Kasse Bargeld und EC-Karten ablösen.
Foto: zvg

Das kann man von den Zahlungen an Kassen nicht behaupten: Heute zahlt man sehr viel häufiger mit kontaktlosen Karten als mit Twint.
Wir stehen noch am Anfang, Twint ist ja noch jung. In meiner Heimat Dänemark, wo das mobile Zahlen sehr verbreitet ist, war das nicht anders.

Schon die UBS liess sich für ihr System Paymit von der Danske Bank inspirieren. Jetzt sind Sie als Däne Präsident des einzigen schweizerischen Bezahldienstes. Was können Dänen besser als die Schweiz?
Dänen können nichts besser als die Schweizer. Bei uns ist einfach die Digitalisierung weiter fortgeschritten. Ein dänisches Kind wird heute mit einer elektronischen Identität geboren. Die E-ID soll jetzt in der Schweiz eingeführt werden. Ich schaue positiv in die digitale Zukunft der Schweiz. Auch, weil die Regierung ihre Unterstützung für solche Projekte zeigt.

Mit Apple Pay und Samsung Pay gibt es schon zwei grosse Konkurrenten für Twint in der Schweiz. Ein Problem?
Nein. Erstens, weil Twint viel mehr ist als eine hinterlegte Kreditkarte. Nur mit Twint haben Sie Ihr Bankkonto direkt und mobil verbunden. Zweitens, weil sie mithelfen, dass die Digitalisierung voranschreitet. Der Kunde kann profitieren.

Aber für Sie sind doch so grosse Konkurrenten wie Samsung und Apple ein Problem! Wie wollen Sie gegen die auf Dauer bestehen?
Mit unserem Service, etwa mit der Hinterlegung der Coop-Karte in der Twint-App und der Möglichkeit, einem anderen Twint-Nutzer einfach Geld schicken zu können. Ausserdem kann man mit unserer App wirklich sicher bezahlen.

Was haben Sie jetzt mit Twint vor?
Ich persönlich muss mir erst einmal einen Überblick verschaffen. Klar ist aber: Wir wollen weiter wachsen.

Auch ennet der Grenze? Expandiert Twint ins Ausland?
Es ist zu früh, um dazu etwas zu sagen. Jetzt müssen wir vor allem schauen, dass wir in der ganzen Schweiz neue Kunden hinzugewinnen.

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