Jack Ma (50) ist der Mann der Stunde. Der Unternehmensberater McKinsey wählte seine Firma Alibaba zum dynamischsten Unternehmen des Jahres. Der gelernte Englischlehrer hat eine Traumkarriere hingelegt. Heute ist er Chef von über 25 000 Angestellten. Und mit einem Vermögen von 21 Milliarden Dollar der reichste Chinese.
Nur gerade drei Schweizer Firmen haben es in die Top 100 geschafft. Auf Platz 8 klassiert McKinsey den Luxusgüter-Konzern Richemont. Swatch kommt immerhin noch auf den 15. Platz. Auf dem 60. Rang wird der Versicherer Swiss Re geführt.
Boom in Asien
Auffallend: Die neuen Börsenstars kommen aus China oder Indien. Die Asiaten machen wacker Boden gut. Und lassen Firmen aus den USA oder Europa hinter sich. In den Top 6 findet sich nur eine amerikanische Firma (Buchungsplattform Priceline, Platz 2).
Die Asiaten attackieren bevorzugt in Zukunftsbranchen wie Pharma und Biotech, Software und IT. Wird Europa überrollt? Für Günther Oettinger (61), EU-Kommissar für die digitale Ökonomie, ist der Fall klar: «Ich mache mir Sorgen, dass nicht nur die Amerikaner, sondern auch die Asiaten an uns vorbeiziehen», sagt er dem «Manager Magazin».
Seine Angst scheint berechtigt: Chinesische und indischen Firmen der Top-100-Liste steigerten ihren Umsatz in den letzten vier Jahren im Durchschnitt um 23,6 Prozent. Europäische Unternehmen nur um 8,3 Prozent. (pbe)