Denner kauft günstiger ein
Purzeln die Cola-Preise jetzt auch bei Coop und Migros?

Denner verkauft wieder Schweizer Cola. Und verzichtet auf den Import aus Tschechien. Die Konkurrenz ist überrascht. Und denkt über Preissenkungen nach.
Publiziert: 17.07.2015 um 16:36 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 12:37 Uhr
Denner verkauft wieder Cola, das in der Schweiz abgefüllt wird.
Foto: Keystone
Von Ulrich Rotzinger und Patrik Berger

Denner zwingt den Getränkemulti Coca-Cola in die Knie. Der Discounter stoppt den Parallelimport des Softgetränks aus Tschechien und bringt ab September die Zwei-Liter-Flasche des Schweizer Cola-Abfüllbetriebs ins Gestell. Zum gleichen Preis wie das Tschechen-Cola (1.95 Franken)!

Denner hat aber noch einen weiteren Coup gelandet: Der Discounter nimmt zusätzlich diverse Cola-Getränke in der Ein- und 1,5-Liter-Flasche ins Sortiment aller 800 Filialen auf.

Coop unter Zugzwang

Das ist ein harter Schlag für Coop, der bisher das grösste Angebot an Soft-Getränken führte. Und jahrelang auf den Getränke-Multi einredete, auf keinen Fall die zwei beliebten Cola-Grössen Denner zu überlassen, wie Unternehmensinsider berichten.

Damit zettelt Denner einen neuen Preiskrieg an. Zwar kosten die Ein- und 1,5-Liter-Flasche Cola bei den  Lebensmittelhändlern Denner, Coop und Migros mit 1.80 und 1.95 Franken überall gleich viel. Doch um die Stammkunden jetzt nicht an Denner zu verlieren, dürfte zumindest Coop zu Preissenkungen oder häufigeren Aktionen greifen müssen. 

Grossverteiler warten ab

Bei Coop ist man offenbar überrumpelt von der Einigung zwischen Coca-Cola und Denner. «Wir sehen keinen Anlass, unsere Sortiments-, Preis- und Aktionspolitik anzupassen», sagt Sprecher Urs Meier.

Die Migros wartet erst einmal ab. «Sollten wir eine Veränderung im Kundenverhalten feststellen, überprüfen wir selbstverständlich den Aktionsmix inklusive der Rabattierung», sagt Migros-Sprecher Luzi Weber.

Aldi ist bereits einen Schritt weiter. «Derzeit wird die Angebotserweiterung auf weitere Gebinde-Grössen geprüft. Je nach Marktentwicklung behalten wir uns vor, die Verkaufspreise auch kurzfristig anzupassen», sagt Aldi-Sprecher Philippe Vetterli zu Blick.ch.

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