Das Menü bleibt gleich, der neue Name sorgt für Empörung
Russischer Oligarch will McDonald's umbenennen

Alexander Govor hat die 850 McDonald's Filialen in Russland von der amerikanischen Fast-Food-Kette übernommen. Wer der russische Oligarch ist und was er mit den Burger-Restaurants vor hat.
Publiziert: 30.05.2022 um 11:49 Uhr
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Aktualisiert: 30.05.2022 um 14:31 Uhr
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Der russische Oligarch Alexander Govor übernimmt die 850 McDonald's Filialen in Russland.
Foto: Blick

McDonald's hat Mitte Mai infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine das Geschäft in Russland aufgegeben. Nach über 30 Jahren in dem Land verkaufte die US-Fast-Food-Kette ihre Filialen an den russischen Oligarchen und Lizenzpartner Alexander Govor. Was er jetzt mit den traditionellen Burger-Restaurants vorhat, sorgt für Aufregung.

Govor will Medienberichten zufolge am traditionellen Menü festhalten. Somit dürften die Russen weiterhin in den Genuss von Big Mac, Happy Meal und Co. kommen. Klar ist aber: Den Namen muss Govor ändern. Der Oligarch hat sich offenbar bereits Gedanken gemacht und mögliche Markennamen für das Unternehmen registrieren lassen. Dies geht aus Patentunterlagen vom Freitag hervor, über die CNN berichtet.

«McGenocide – I'm killing it»

Unter den möglichen Namen: «Fun and Tasty» (deutsch: Spass und Genuss). Dieser Vorschlag sorgt im Netz für Empörung, steht mit dem Krieg in der Ukraine doch gerade das Gegenteil im Vordergrund. Ein Twitter-User schlägt mit Anspielung auf den weltberühmten Slogan «I'm loving it» einen aus seiner Sicht passenderen Namen für den russischen Lizenznehmer vor: «McGenocide – I'm killing it».

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Andere Namen, die registriert worden sind: «The Same One», «Just Like That» und «Open Checkout». Alexander Govor dürfte sich bereits in den kommenden Wochen festlegen. Er hatte vor dem Krieg 25 Filialen als Lizenznehmer betrieben, jetzt kontrolliert er alle 850 McDonald's-Restaurant in Russland.

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100 Arbeiter kamen in seiner Mine ums Leben

Zur Vergangenheit Govors ist nicht viel bekannt. Auch wie gross das Vermögen des russischen Oligarchen ist, ist unklar. Laut «Forbes» wurde er mit dem Kohlegeschäft reich. Doch es ging nicht immer nur aufwärts. Im Jahr 2007 war Govor in eine Tragödie involviert. In den Minen seines Bergbauunternehmens von Juschkusbassugol kam es zu Explosionen – über 100 Arbeiter starben. Eine russische Aufsichtskommission schloss den Betrieb damals vorübergehend.

Govor wurde der Unfall zum Verhängnis. Die Firma Evraz, die sich zum Teil im Besitz des russischen Milliardärs und Ex-Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch (55) befindet, kaufte ihn aus dem Unternehmen aus.

Govor konzentrierte sich fortan auf das Ölbusiness – jetzt investiert er aber im grossen Stil ins Fast Food-Business. Der Oligarch erklärte sich beim Kauf bereit, die rund 60'000 Mitarbeitenden mindestens zwei Jahre weiter zu beschäftigen und zu bezahlen. (nim)

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