Das meint BLICK
Tamedia im Dschungelcamp

Tamedia rüstet zum Kampf: Der mächtige Schweizer Medienkonzern mit seinen 50 Medien, mit «Tages-Anzeiger», «SonntagsZeitung», «20 Minuten», «Annabelle», «Schweizer Familie», Regional- und Lokalzeitungen, neben diversen Online-Plattformen und drei Druckereien, drängt jetzt auch in den Fernseh-Werbemarkt.
Publiziert: 24.12.2017 um 00:15 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:52 Uhr
Fibo Deutsch
Fibo Deutsch, Journalist

In der Schlacht um TV-Reichweiten und Werbefranken holen sich Tamedia-VR-Präsident Pietro Supino (52) und sein CEO Christoph Tonini (48) die deutschen Privatfernsehsender in der Schweiz mit RTL, SAT.1, ProSieben als Zugpferde an Bord. Für 216 Mio. Franken wollen sie den Werbevermarkter dieser Sender, die Goldbach-Gruppe in Küsnacht, kaufen. Wenn die Weko nichts dagegen hat.

Trotzreaktion gegen Admeira

Der Deal ist eine Trotzreaktion Supinos, gleichzeitig Verlegerverbandspräsident, gegen die 2015 gegründete Werbeplattform Admeira von SRG, Swisscom und Ringier. Was bedeutet diese Konkurrenz in der angeheizten Diskussion um Service public und No-Billag-Abstimmung?

Am liebsten würde Supino für seine Verleger-Kollegen die Werbung bei der SRG ganz beschränken. Je mehr die SRG bei einem Ja am 4. März 2018 geschwächt würde, desto besser könnten dann Tamedia und seine Goldbach-Privaten, die deutschen TV-Sender, profitieren. Alles klar?!

Der Markt verlangt heute nach hohen Einschaltquoten, sie garantieren einen effizienten Werbewert. Das bietet die SRG. Der Markt braucht den flexiblen Mix von verschiedenen Werbeformen aus einer Hand. Das bietet Admeira. Service public gegen Dschungelcamp und Dieter Bohlen. Der Bessere soll gewinnen  ...

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