Das meint BLICK
Jetzt reicht es!

Vier gröbere Pannen in nur fünf Monaten. Und ein wiederholter Netzausfall bei den Notfallnummern, wie der Bund via App «Alert Suisse» meldet. Beim Premium-Anbieter Swisscom, der Nummer 1 im Schweizer Telekommarkt, ist das Mass voll.
Publiziert: 27.05.2020 um 08:19 Uhr
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Aktualisiert: 22.04.2022 um 19:26 Uhr
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Ulrich Rotzinger (43), Ressortleiter Wirtschaft der Blick-Gruppe.
Foto: Thomas Meier
Kommentar: Ulrich Rotzinger

Das darf nicht wahr sein. Erneut fliegen Hunderttausende Mobilfunkkunden der Swisscom beim Telefonieren aus der Leitung. Schlimmer noch: Notrufnummern sind offenbar in einzelnen Kantonen während Stunden beeinträchtigt. Das sorgt für Verärgerung und untergräbt das Sicherheitsgefühl vieler Menschen.

Der Ausfall gestern – kein Einzelfall. Vier gröbere Pannen allein in diesem Jahr! Schon das dritte Mal funktionieren Notrufnummern nicht richtig. Mal ist es die Technik, mal sind es fehlende Redundanzen, mal Wartungsarbeiten oder die Verkettung unglücklicher Umstände.

Für die vielen Pannen ist die Swisscom verantwortlich. Die Nummer 1 im Schweizer Telekommarkt, der Premium-Anbieter für unzählige Haushalte und Geschäftskunden.

Spezialisten kümmern sich um die Probleme, betont die Swisscom. Ja hoffentlich! Doch Beschwichtigen genügt nicht mehr. Das Mass ist voll.

Jetzt muss Swisscom-Chef Urs Schaeppi hinstehen und sich an seinen Aussagen der letzten Monate messen lassen. Erstens sei es inakzeptabel, dass Notrufnummern ausfallen, sagte er. Zweitens prüfe man zusätzliche Ausfallabsicherungen für die Notfalldienste. Drittens ziehe man Lehren aus den Pannen – personelle Konsequenzen eingeschlossen. Als Chef trägt Schaeppi die Verantwortung dafür, dass auf die Firma endlich wieder Verlass ist. Erklären reicht nicht mehr, jetzt ist Durchgreifen gefragt.

Die Pannenserie der Swisscom

17. Januar: Ein kleines, aber wichtiges Netzwerkteil löst in weiten Teilen der Schweiz massive Störungen im Festnetz aus. Das defekte Teil führt auch zu einem Ausfall der Notfallnummern.

3. Februar bis 4. Februar: Ausgerechnet während der Übertragung der Superbowl, des grössten US-Sportereignisses, haben die Kunden von Swisscom TV eine Mattscheibe.

11. Februar: Das Festnetz ist schweizweit wegen Wartungsarbeiten lahmgelegt. Ganze 90 Minuten lang sind die Notrufnummern nicht erreichbar.

20. Februar: Swisscom-CEO Urs Schaeppi (60) musste im Bundeshaus antraben. Bundesrätin Simonetta Sommaruga (60) wollte aus erster Hand erfahren, warum es bei der Swisscom immer wieder zu Störungen kommt.

2. März: Swisscom hat Probleme mit dem Roaming. Gespräche über das Mobilenetz nach Frankreich und Belgien waren nicht möglich.

26. Mai: Über drei Stunden lang gibt es landesweite Probleme im Mobilenetz. Noch immer ist die Ursache ungeklärt.

17. Januar: Ein kleines, aber wichtiges Netzwerkteil löst in weiten Teilen der Schweiz massive Störungen im Festnetz aus. Das defekte Teil führt auch zu einem Ausfall der Notfallnummern.

3. Februar bis 4. Februar: Ausgerechnet während der Übertragung der Superbowl, des grössten US-Sportereignisses, haben die Kunden von Swisscom TV eine Mattscheibe.

11. Februar: Das Festnetz ist schweizweit wegen Wartungsarbeiten lahmgelegt. Ganze 90 Minuten lang sind die Notrufnummern nicht erreichbar.

20. Februar: Swisscom-CEO Urs Schaeppi (60) musste im Bundeshaus antraben. Bundesrätin Simonetta Sommaruga (60) wollte aus erster Hand erfahren, warum es bei der Swisscom immer wieder zu Störungen kommt.

2. März: Swisscom hat Probleme mit dem Roaming. Gespräche über das Mobilenetz nach Frankreich und Belgien waren nicht möglich.

26. Mai: Über drei Stunden lang gibt es landesweite Probleme im Mobilenetz. Noch immer ist die Ursache ungeklärt.

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