Das meint BLICK
Gut für Swisscom, schlecht für Kunden

Noch laufen Gespräche über eine mögliche Übernahme von UPC durch Sunrise. Was für die Swisscom gut ist, muss nicht unbedingt für die Konsumenten gelten, meint Wirtschaftschef Ulrich Rotzinger (42).
Publiziert: 07.02.2019 um 09:57 Uhr
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Aktualisiert: 07.02.2019 um 13:05 Uhr
Ulrich Rotzinger, Ressortleiter Wirtschaft der Blick-Gruppe.
Foto: Paul Seewer
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Ulrich RotzingerWirtschaftschef

Eine Hochzeit von Sunrise und UPC? Etwas Besseres könnte derzeit im Schweizer Telekommarkt nicht passieren. Auf eine Konsolidierung wartet man schon seit Jahren. Dieses Warten macht träge. Ein Deal brächte der Branche nicht nur neue Dynamik, sondern der Swisscom auch endlich Konkurrenz auf Augenhöhe.

Der Ex-Monopolist und Staatskonzern wäre freier in der Entwicklung neuer Geschäftsfelder. Mit Festnetztelefonie und SMS ist nicht mehr viel zu holen. Die Swisscom geriete nicht mehr sofort ins Schussfeld von Politik, Regulator und Konsumentenschützern, weil ihre Marktmacht ein ernst zu nehmendes Gegengewicht hätte.

Was gut für die Swisscom ist, muss nicht unbedingt auch gut für die Konsumenten sein. Im Markt gäbe es einen Konkurrenten weniger. Dass bei einem Duopol aus Swisscom und Sunrise/UPC die Preise künftig auf breiter Front fallen werden, erwartet keiner.

Hier könnte Salt eine entscheidende Rolle spielen. Als neue Nummer 3 im Markt wird das Unternehmen mit dem französischen Telekom-Milliardär Xavier Niel im Rücken hoffentlich dafür sorgen, dass es sich die beiden an der Telekomspitze nicht zu gemütlich einrichten.

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