Bill und Melinda Gates lassen sich scheiden
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Nach 27 Jahren Ehe:Bill und Melinda Gates lassen sich scheiden

Das grosszügigste Ehepaar der Welt lässt sich scheiden
So helfen Bill und Melinda Gates der Welt weiterhin

Bill und Melinda Gates lassen sich scheiden. Ihre gemeinsame Stiftung führen sie aber weiter. Wofür die Gates die Milliarden investieren und weshalb auch die Schweiz profitiert.
Publiziert: 04.05.2021 um 15:32 Uhr
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Aktualisiert: 04.05.2021 um 18:06 Uhr
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Bill Gates und seine Frau Melinda lassen sich scheiden.
Foto: Getty Images

Nach dem Scheidungshammer fragt sich die Welt: Werden die Gates weiterhin Gutes tun? Der Microsoft-Gründer Bill Gates (65), viertreichster Mensch der Welt, trennt sich von seiner Ehefrau Melinda (56). Zusammen besitzt das Ehepaar 130 Milliarden Dollar, führen die grösste private Stiftung der Welt. Umgerechnet in Schweizer Franken ist das sich nun trennende Ehepaar knapp 119 Milliarden schwer.

Bis einschliesslich 2019 hat die Bill & Melinda Gates Stiftung nach eigenen Angaben bereits mehr als 54 Milliarden US-Dollar für wohltätige Projekte ausgegeben. Die Gates werden wegen ihrer Spenden und ihres damit verbundenen Einflusses weltweit von Präsidenten, Regierungschefs und Entwicklungsorganisationen hofiert und angehört.

«Wir teilen den Glauben an diese Mission»

Im Statement von Bill Gates, das auch Melinda Gates teilt, gibt das Paar Entwarnung: «In den letzten 27 Jahren haben wir drei unglaubliche Kinder grossgezogen und eine Stiftung aufgebaut, die auf der ganzen Welt aktiv ist, um allen Menschen ein gesundes, produktives Leben zu ermöglichen.»

Man werde die Hilfsprojekte weiterführen: «Wir teilen weiterhin den Glauben an diese Mission und werden unsere gemeinsame Arbeit in der Stiftung fortsetzen, aber wir glauben nicht mehr, dass wir in dieser nächsten Phase unseres Lebens als Paar zusammenwachsen können.»

Schweiz profitiert von Gates-Stiftung

Mit der Bill & Melinda Gates Stiftung geht es also weiter – das ist eine gute Nachricht. Sie setzt sich etwa für die Ärmsten der Welt ein, fördert Wissenschaft und Technologie oder finanziert Bildungsinstitutionen in den USA.

Ein grosser Teil der Gates-Spenden kommt auch Schweizer Organisationen zugute. Und das nicht zu knapp: Mit rund 1,2 Milliarden Dollar sind mehr als ein Viertel der gesamten Zuwendungen im Jahr 2017 an Institutionen in der Schweiz geflossen. Die Beträge der 176 Einzelspenden variieren zwischen wenigen Zehntausend und einigen Hundert Millionen Dollar.

Am meisten floss mit 376 Millionen Dollar an den sogenannten Global Fond der Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf. Dieser investiert jährlich rund 4 Milliarden Dollar in die Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria.

Gates spendet für Kampf gegen Corona

Zuletzt standen die Gates vor allem dank ihrer Spenden in der Corona-Pandemie in den Schlagzeilen. Das Ehepaar hatte im Herbst des vergangenen Jahres angekündigt, zusätzlich 250 Millionen Dollar für den Kampf gegen Covid-19 bereitzustellen.

Das Geld solle unter anderem für die Beschaffung und Verteilung von Impfstoff in ärmeren Ländern in Afrika und Südasien genutzt werden. «Die Corona-Impfstoffe werden nur Leben retten, wenn sie in der ganzen Welt verteilt werden», sagte Bill Gates damals.

Kinder kriegen 10 Mio Dollar

Das Vermögen des bald geschiedenen Ehepaars soll weiterhin grösstenteils der Stiftung zugutekommen. Bill Gates hat im Jahr 2010 mit seinem langjährigen Freund und Investorenlegende Warren Buffett die philanthropische Kampagne «The Giving Pledge» gestartet.

Hunderte Superreiche haben seither versprochen, über die Hälfte ihres Vermögens bis zu ihrem Lebensende zu spenden. Buffett selbst will 99 Prozent seiner Milliarden an die Bill & Melinda Gates Stiftung spenden. Auch die Gates wollen ihr Vermögen der Stiftung hinterlassen.

Und die Kinder des Noch-Ehepaars? Jennifer (24), Rory (21) und Phoebe (18) Gates müssen sich laut Vater Bill mit 10 Millionen Dollar pro Person abfinden. (nim)

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